Beten hilft jeden Tag

Wer betet, erlebt jeden Tag unter ganz besonderen Voraussetzungen. Beten prägt die Grundeinstellung für den Tag, Beten gibt Kraft und Vertrauen, Beten hilft bei der Tagesbewältigung und Selbstkontrolle.

Wer betet schaut im Glauben auf zu einem Gott und sucht Zwiesprache mit ihm. Das Beten kennen fast alle Religionen als eine Art Kommunikationsmittel mit der Gottheit, und es geschieht auf der Basis von Vertrauen zur Allmacht des Gottes.

Aber auch ohne den engen religiösen Bezug stellt das Beten für den Betenden eine nicht unerhebliche Lebenshilfe dar, die sich im Umgang mit der täglichen Realität und der Einstellung zu dieser Realität positiv bemerkbar macht.

Wie sieht ein Gebet aus?
Das Gebet hat normalerweise drei Bestandteile: Dank, Fürbitte und Bitte. Wer den Tag mit einem Morgengebet beginnt, fängt diesen Tag mit einer ganz besonderen Einstellung, einem ganz besonderen Bewusstsein an:

  • Der Dank (für Bewahrung, für gute Nachtruhe usw.) führt zu einer positiven Grundstimmung, die sich auf den ganzen Tag auswirken kann.
  • Die Fürbitte für andere, denen es vielleicht nicht so gut geht, weckt sozusagen die soziale Komponente der Tagesausrichtung.
  • Die Bitte lenkt die Gedanken auf wesentliche Aspekte des anstehenden Tages und zwar derart, dass man sich quasi der starken Beihilfe Gottes versichert und dass man die Tagesprobleme nicht allein angehen muss.

Was bewirkt Beten?
Es ist deutlich, dass jemand, der einen Tag dermaßen beginnt, ganz anders mit Problemen, mit Stress, mit Druck umgeht als jemand, der schon vor dem Frühstück dem ersten Herzinfarkt nahe ist, weil ihm irgendwelche Dinge über den Kopf wachsen.

Auch das Abendgebet führt zu einem besonderen Umgehen mit dem Tag, zu einem bewussten Nachdenken über das Tagesgeschehen und damit zu einer intensiven und produktiven Verarbeitung der Ereignisse des Tages. Der Betende macht sich Gedanken über sein Tun, bewertet es, überlegt, was nicht so gut, vielleicht sogar schlecht war, ist dankbar für das, was gut gelaufen ist, zieht quasi Bilanz.

Dadurch entgeht er der Gefahr, die heutzutage schon gar nicht mehr als solche gesehen wird, weil sie zur Gewohnheit geworden ist: Man nimmt die erlebten Dinge des Alltags unreflektiert und unverarbeitet mit in den Schlaf, dessen Qualität – mit allen schlimmen physischen und psychischen Folgen – immer schlechter wird. Beten hilft dagegen.

Ja, sogar das Tischgebet trägt bei zu einem bewussteren und damit qualitativ höherwertigen Leben: Wer vor dem Essen betet – wenn sein Beten ernsthaft ist -, konzentriert sich auf die Speise, nimmt sie bewusst zu sich und hat dadurch mehr davon.