Bestattungen: Diese Möglichkeiten gibt es

Es ist kein Thema über das man gerne redet, aber früher oder später müssen wir uns alle mal damit auseinandersetzen: Die Bestattung. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen die Möglichkeiten aufzeigen, wie man sich heute beisetzen lassen kann und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Sie können Ihren Verwandten jetzt schon wichtige Entscheidungen abnehmen und immense Kosten ersparen, wenn Sie sich heute einige Fragen zu Ihrer eigenen Bestattung beantworten. Möchten Sie traditionell beerdigt werden oder gefällt Ihnen der Gedanke, in einem Wald die letzte Ruhe zu finden?

Bestattung im Reihengrab

Diese klassische Art der Bestattung kann sehr teuer werden. Denn hierbei fallen nicht nur einmalige Kosten für Sarg und Grabmal an, sondern auch die jährlichen Friedhofsgebühren. Der Sarg ist meist der teuerste Faktor: Ist es Ihnen wichtig, in einem teuren Mahagoni-Modell für 3.400 € bestattet zu werden oder reicht Ihnen ein schlichter Kiefernholzsarg für 600 €? Haben Sie keine Scheu, Ihren Bestatter nach günstigen Modellen zu fragen, denn letztendlich ist er auch nur Geschäftsmann, und kostspielige Särge verrotten genauso wie preiswerte.

Ähnlich verhält es sich mit dem Grabmal: Etwas Extravagantes für mehrere Tausend Euro oder ein schlichter Stein für 600 bis 700 €?

Vorsicht:
Sollten Sie einen günstigen Stein aus dem Internet bestellen wollen, gilt es zuvor bei der örtlichen Friedhofsverwaltung nachzufragen, ob der ausgewählte Stein mit der Grabstelle vereinbar ist. Viele Friedhofsverwalter stellen sich quer, so dass Sie nur noch die Preise der regionalen Steinmetze miteinander vergleichen können.

Die bereits erwähnten Friedhofsgebühren sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich und können für 20 Jahre bei 840 € in Dresden und bei 3000 € in Stuttgart liegen. Auch ein Friedhofsgärtner kann mit 300 € pro Jahr zu Buche schlagen, wenn Sie nicht die preiswertere und pflegeleichte Variante in Form einer Rasenbepflanzung wählen.

Urnenbeisetzung

Auch für die Einäscherung brauchen Sie zunächst einen Sarg. Hierfür werden nicht geschraubte Holzsärge oder sogar besonders umweltfreundliche Särge aus Pappe angeboten. Sie haben die Wahl, die Urne in einem Erdloch oder in einer Nische in der Urnenwand beisetzen zu lassen. Für Urnengräber werden häufig kleine Liegesteine, so genannte Grabkissen, verwendet. Die preiswerteste Variante ist ein anonymes Urnengrab, das je nach Gemeinde ab 300 bis 1300 € kostet. Noch weniger müssen Sie außerhalb von Deutschland bezahlen: Hier ist eine anonyme Urnenbeisetzung, z. B. in Tschechien, mit Gebühren für Friedhof und Kremation für insgesamt 60 € zu haben.

Waldbestattung

Bei dem Waldbestatter „Friedwald“ (www.friedw.de) haben Sie die Möglichkeit, sich in einem von 26 Waldarealen in ganz Deutschland bestatten zu lassen. Dort wird die Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt und ein kleines Schild an der Stelle angebracht. Eine Bestattung dieser Art kostet ab 2.190 €.

Seebestattung

Wer seine letzte Ruhe auf dem Meeresgrund finden möchte, sollte sich für eine Seebestattung entscheiden. Hierbei wird die selbstauflösende Urne im Beisein von Trauergästen den Wellen des Meeres übergeben. Eine Seebestattung mit Trauerredner gibt es ab 1.875 Euro (www.ostseebestattungen.com).

Die Art und Finanzierung der Bestattung können Sie schon zu Lebzeiten regeln. Wenn Sie ein verzinstes Treuhandkonto anlegen, wird es erst nach dem Todesfall für die vertraglich vereinbarte Leistung verwendet. So kann der Geldbetrag nicht zweckentfremdet werden und Ihre Verwandten werden finanziell nicht belastet.

Mit dem Online-Rechner der Verbraucherinitiative Aeternitas e.V. unter http://www.aeternitas.de/ können Sie sich die Kosten für Ihre Bestattung durchrechnen lassen.

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