Beispiele für typische Akupressurpunkte zur Schmerzlinderung

Jeder von uns geht mit Schmerzen anders um. Es gibt aber Methoden, die bei Schmerzen eingesetzt werden können. Eine der naturheilkundlichen Therapieformen ist die Akupressur. Dabei behandelt man den Körper ohne spezielle Geräte. Die Hände drücken bestimmte Akupressurpunkte am Körper. Dadurch soll sofort Linderung verschafft werden.

Manch einer wird nun denken, dass es gar nicht so leicht ist, die Akupressur selbst bei sich anzuwenden. Wenn das ein Profi macht – klar, dann kann es funktionieren. Aber bei mir selbst? Was, wenn ich die falschen Punkte drücke? Füge ich mir dann nicht noch mehr Schmerzen zu? Was, wenn ich es falsch mache und die schon vorhandenen Schmerzen verstärke?

Akupressur kann jeder lernen

Akupressur ist mit ein wenig Übung für jeden lernbar und anwendbar. Dabei werden die Fingerkuppen fest auf einen Punkt gelegt. Anschließend werden kreisende Bewegungen durchgeführt. Es muss ein kräftiger und spürbarer Druck sein, der auf den Punkt ausgeübt wird. Natürlich gibt es Unterschiede zur Dauer der Behandlung. Empfindliche Stellen sollten anders behandelt werden als unempfindliche Druckstellen.

Bei was für Beschwerden Akupressur hilft

Die Liste der einzelnen Beschwerden und Erkrankungen, bei denen Akupressur helfen kann, ist lang. Deshalb seien an dieser Stelle nur einige der Beschwerden genannt, die durch den Druck der Akupressurpunkte gelindert werden können. Zu den mit Akupressur behandelbaren Beschwerden zählen unter anderem Augenschmerzen, Bandscheibenprobleme, Migräne, Müdigkeit, Nackenschmerzen, Magenbeschwerden, Halsschmerzen, Hexenschuss, Zahnschmerzen und Übelkeit.

Wie Akupressur funktioniert

Um zu verdeutlichen, wie Akupressur angewandt wird, hier einige Beispiele.

Akupressur gegen Durchfall

Die Akupressurpunkte, die bei Durchfall helfen, befinden sich am Grundgelenk des Zeigefingers und am Handgelenk. Leidet man unter einer leichten Durchfallerkrankung, kann die Akupressur bei der Behandlung dieser helfen. Dazu wird das Grundgelenk des Zeigefingers an der Stelle massiert, wo auch der Daumen hinzeigt. Unterhalb des Daumens am Handgelenk sitzt der zweite Punkt. Dieser wird am Außenrand, auf der inneren Seite des Handgelenks massiert beziehungsweise gedrückt.

Akupressur bei Halsschmerzen

Leiden Sie unter Halsschmerzen, weil dieser gereizt ist oder Sie sich einen Erreger eingefangen haben, kann Akupressur auch hier die Schmerzen lindern. Hierzu drücken Sie ganz vorsichtig leicht über dem Kehlkopf. Der Bereich um den Kehlkopf ist sehr empfindlich, daher darf der Druck nur ganz sanft sein. Auch unter dem Ohrläppchen wird im Kieferwinkel gedrückt. Ein weiterer Druckpunkt befindet sich an der Seite des Kopfes, vor dem Ohrläppchen.

Dies sind die drei Hauptpunkte, die gedrückt werden müssen. Es gibt aber auch noch Hilfspunkte, die gedrückt werden können. Diese liegen beispielsweise am Ellbogen, außen an den Fußknöcheln oder unterhalb der Wade.

Akupressur bei Hexenschuss

Die Hauptpunkte bei einem Hexenschuss liegen am Kieferknochen, am Kreuzbein, am Lendenwirbel und an der Schläfe. Diese Punkte zu drücken soll eine deutliche Schmerzlinderung bringen. Hilfspunkte sind hier die Außenhand, Ferse, Fußknöchel und die Kniekehle.

So wie bei diesen Schmerzen gibt es spezielle Akupressurpunkte zu allen möglichen Leiden und Beschwerden. Im Internet finden Sie zahlreiche Videos und Beschreibungen mit klaren Anleitungen, um die Behandlung mit Akupressur auch tatsächlich richtig durchzuführen.

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