Bei vergrößerten Mandeln oder Polypen muss nicht immer zwingend operiert werden

Frau Salek stellte folgende Frage an die Redaktion: „Meine Tochter (3 Jahre) hat sehr große Mandeln, die sich in der Mitte fast berühren, und auch Polypen. Wir waren bereits beim HNO-Arzt, und der hat uns empfohlen, erst die Polypen zu entfernen, damit sie besser durch die Nase atmen kann. Er hofft, dass die Mandeln dann etwas abschwellen und eine weitere OP nicht nötig ist. Gibt es eine alternative Möglichkeit, die Polypen verkleinern zu lassen, damit unsere Tochter ohne OP wieder frei durch die Nase atmen kann?“

Antwort der Redaktion:

Mit einer Konstitutionsbehandlung bei einem Homöopathen (Heilpraktiker oder Arzt) lassen sich stark vergrößerte Mandeln und Polypen in einigen Fällen verkleinern, so dass eine Operation vermieden werden kann. Da die Mandeln allerdings sehr stark vergrößert sind, kann es natürlich auch sein, dass die Homöopathie nicht ausreicht und doch operiert werden muss.

Von den geschilderten Beschwerden her ist es wohl nicht erforderlich, dass sofort operiert wird. Deshalb kann man es zumindest einmal mit einer homöopathischen Behandlung versuchen. In zwei bis vier Monaten kann dann immer noch entschieden werden, ob eine Operation notwendig ist, oder ob die homöopathische Behandlung gewirkt hat.

Falls operiert werden muss, sollte noch die Meinung eines zweiten HNO-Arztes eingeholt werden, ob auch dieser eine Entfernung der Polypen alleine für ausreichend hält. Verkleinern sich nämlich die Mandeln nach der Entfernung der Polypen nicht, muss die Patientin wegen der Mandeln erneut auf den OP-Tisch. Die Mandeln müssen auch nicht ganz entfernt werden, sondern können mit einem Laser abgetragen und so etwa auf die halbe Größe verkleinert werden.

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