Bei einem Schlaganfall ist sofortiges Eingreifen lebensrettend

Der Schlaganfall ist eine der häufigsten und bedeutendsten vaskulären Erkrankungen. Weltweit steht das Krankheitsbild Schlaganfall an zweiter Stelle der Todesursachen. Die meisten Schlaganfälle treffen ältere Menschen über 70 Jahren.

Ein Schlaganfall kann auch früher zuschlagen
Ein Schlaganfall kann aber auch schon im jungen Erwachsenen- und sogar im Kindesalter vorkommen. Daher sollten Sie und Ihre Mitarbeiter wissen, was bei einem Schlaganfall passiert und welche Notfallmaßnahmen Sie bei einem Schlaganfall ergreifen sollten.

So erkennen Sie einen Schlaganfall
Nehmen Sie das Thema Schlaganfall in Ihren Fortbildungsplan auf und weisen Sie Ihre Mitarbeiter auf folgende Symptome hin.

Typische Symptome für einen Schlaganfall:

  • Starke, stechende Kopfschmerzen
  • Brechreiz
  • Bewusstseinsstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schlappheit- oder Taubheitsgefühl in einer Körperhälfte
  • Starke Schmerzen in einer Körperhälfte
  • Verwaschene Aussprache
  • Wortfindungsstörungen
  • Sprachstörungen
  • Gesichtsfeldausfall
  • Sehen von Doppelbildern
  • Verschwommensehen
  • Mund kann nicht mehr richtig geschlossen werden
  • Einseitig herunterhängender Mundwinkel
  • Gangunsicherheit
  • Schluckstörungen
  • Unkoordinierte Handlungen
  • Harninkontinenz

Sie und Ihre Mitarbeiter sollten diese Symptome kennen. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter darauf hin, dass sofort der Notarzt zu rufen ist, wenn oben genannte Symptome auftreten.
Nicht zögern – rufen Sie lieber den Arzt einmal zu viel als einmal zu wenig. Neben den bleibenden Schäden bestehen in der Akutsituation folgende Gefahren:

  • Bewusstlosigkeit
  • Aspiration
  • Atem- und Kreislaufstillstand
  • Sturz

Richtig handeln bei einem Schlaganfall:
Das sollten Ihre Mitarbeiter umgehend bei oben genannten Anzeichen tun:

  • Sofort einen Notruf mit dem Hinweis "Verdacht auf Schlaganfall"
  • Fenster öffnen, beengende Kleidungsstücke lockern, Betroffenen beruhigen
  • Betroffenen mit dem Oberkörper hoch lagern, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage durchführen
  • Vorhandene Zahnprothesen entfernen
  • Für Ruhe für den Betroffenen sorgen
  • Nach Eintreffen des Notarztes informieren Sie diesen über bestehende Erkrankungen
  • Übergeben Sie den ausgefüllten Überleitungsbogen an den Notarzt
  • Dokumentieren Sie Vorfall, Vitalzeichen und getroffene Maßnahmen