Beachten Sie die psychischen Ursachen von Erysipel (Wundrose)

Geschwächte Lebenssituation

Ein Erysipel entsteht dann, wenn wir Bakterien wie z. B. Streptokokken die Möglichkeit geben, eine Infektion bei uns auszulösen. Das gelingt ihnen nur, wenn sie eine Schwachstelle bei uns finden. Es geht also im weitesten Sinne um Schwäche (in unserer gegenwärtigen Situation).

Mein Tipp: Fragen Sie sich: Was schwächt mich so sehr, dass ich jetzt mit Fieber im Bett liege? Was hat mich überfordert? Warum habe ich mich überfordert? Wäre es nicht besser, etwas zu machen, das ich auf Dauer auch schaffe, ohne dass es mich krank macht?

Leidenschaft

Das Erysipel kann begleitend homöopathisch behandelt werden. Bei einem Blick auf die Liste der passenden Arzneien fällt auf, dass viele Mittel dabei sind, die „große Leidenschaft“ anzeigen. Das Erysipel tritt zwar typischerweise nicht an den Geschlechtsorganen auf, aber jedes Hautthema enthält auch den Punkt „Erotik“.

Mein Tipp: Fragen Sie sich, ob Ihnen die Rolle als Masochist(in) wirklich auf Dauer gefällt oder ob diese Rolle Sie nicht inzwischen derart schwächt, dass die hochrote Haut Ihnen ein Signal setzt: „Ich will mich nicht mehr unterwerfen!“. Fragen Sie sich außerdem: „Habe ich Schuldgefühle wegen meiner sehr starken Lust? Wird die Lust für mich zur Last?“

Wut und Zorn

Die Medizin spricht beim Erysipel von einer hochroten, flammenförmigen Hautrötung. Das können wir sehr schön, vielleicht auch etwas kitschig, übertragen: Es sind „erhitzte“ Menschen, welche die „Flamme des Zorns“ in sich tragen.

Mein Tipp: Es ist für Sie schwer, mit Ihrer Aggression umzugehen. Entweder weil Sie sich wegen Ihres Zorns schämen oder weil Sie einfach ständig sauer sind. Die hochrote Entzündung Ihrer Haut fragt Sie gewissermaßen: „Du bist so schrecklich sauer und so furchtbar aufgeregt, woran liegt es?“ Nehmen sie sich, während Sie mit Fieber im Bett liegen, die Zeit über Ihren Zorn, Ihre Aufregung und Ihre Wut nachzudenken. Suchen Sie das Gespräch mit Menschen, welche die Wut bei Ihnen auslösen.

Widerspruch

In unserem täglichen Miteinander geht es nicht immer höflich zu. Viele Erysipel-Patienten haben ein großes Ego, das würdevoll behandelt werden will und keinen Widerspruch duldet. Aber im Alltag gelingt es anderen Menschen nicht immer, damit richtig umzugehen.

Mein Tipp: Das Erysipel zeigt Ihnen das wahre, innere Gefühl auf: „Ich bin auf das Schändlichste beleidigt worden und verlange eine Entschuldigung.“ Suchen Sie das Gespräch mit anderen Menschen und machen Sie nicht den Fehler, sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen. Das könnte dazu führen, dass der Rotlauf sich verschlechtert.

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