Bauchschmerzen, Übelkeit und Blähungen? Nahrungsmittel als Ursache

Obwohl Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen und ähnliche Symptome oft auf Stress zurückgeführt werden: Oft kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit dahinterstecken. Schätzungsweise 30% der Bevölkerung vertragen bestimmte Lebensmittel nicht. Lernen Sie die häufigsten Probleme kennen und erkennen.

Mögliche Ursachen von Bauchschmerzen und Unwohlsein: eine Vorbemerkung

Es gibt zwei Extreme von Menschen. Für die einen ist alles ganz furchtbar schlimm und schon leise Verdauungsbeschwerden lassen Horrorszenarien erwachen. Die andere Sorte ignoriert erfolgreich noch die ernstesten Vorzeichen, bis es zu spät ist. Wir suchen hier einen gesunden Mittelweg.

Dennoch vorab die Empfehlung: Leiden Sie seit längerer Zeit an Verdauungsproblemen vor allem Schmerzen und wiederkehrenden Durchfällen, sollten Sie sich nicht allein auf Selbstversuche verlassen. Eine gründliche Diagnostik ist wichtig, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Na und gestresst sind wir ja schließlich fast alle. Dieser Gott der Moderne ist oft eine weitere Erklärung für Bauchschmerzen, aber leider nicht immer die Einzige.

Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkennen: die Vorarbeit

Hat der Arzt ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen, oder sind Ihre Beschwerden nur leicht, lohnen sich folgende Überlegungen:

  • Wie viel Stress habe ich tatsächlich und was lässt sich davon vermeiden oder abbauen?
  • Welche verschiedenen Verdauungsbeschwerden habe ich?
  • Wann treten diese auf?
  • Gibt es verdächtige Lebensmittel?

Eine gute Buchführung hat noch nie geschadet und hilft auch bei der Gesundheit den Problemen auf die Schliche zu kommen.

Die üblichen Verdächtigen: Histamin, Gluten, Fruktose, Laktose

Lernen Sie die üblichen Verdächtigen kennen und wie Sie sie erkennen:

Histamin

Ist als Botenstoff bei Allergien hinreichend bekannt. Aber wussten Sie, dass Sie Histamin auch mit der Nahrung aufnehmen können? Normalerweise wird dieser Stoff dann im Verdauungstrakt unschädlich gemacht. Bei etwa 5% aller Menschen funktioniert dieser Abbau nicht und es kommt zu einem Allergieschub. Reagieren Sie heftig auf Meeresfrüchte und Fisch? Auch reife Hartkäse wie Parmesan gehören auf den Index. Hier liegt der Verdacht nahe. Sichere Diagnostik schwer, der Auslassversuch ist Beweis genug.

Gluten

Das Klebereiweiß findet sich in allen backfähigen Getreiden. Eine extreme Unverträglichkeit führt zu entzündlichen Veränderungen im Dünndarm mit massiven Problemen. Diese Krankheit heißt Zöliakie. Hier sind sogar Antikörper im Blut nachweisbar. Leichtere Formen von Glutenunverträglichkeit sind häufig. Blähungen und Schwäche die häufigsten Symptome.

Fruktose

Fruktose ist der Fruchtzucker. Viele Menschen können diesen nicht aufnehmen, daher kommt es im Dickdarm zu Gärungsprozessen mit starken Blähungen, Schmerzen und Winden. Nachweis im Atemtest möglich.

Laktose

Auch Milchzucker wird von geschätzt jedem Sechsten nicht vertragen. Das notwendige Enzym Laktase ist nicht ausreichend vorhanden. So gelangt Laktose unverdaut in den Dickdarm, na und die dort ansässigen Bakterien haben ein Fest. Blähungen und wässrige Durchfälle sind die Folge. Auch hier bietet ein Atemtest eine einfache Diagnosemöglichkeit

Nahrungsunverträglichkeiten: was tun?

Die wichtigste Botschaft: Experimentieren mit Ernährung kann Spaß machen. Probieren Sie aus und lernen Sie neu kochen. Verzichten Sie zuallererst einmal am vermeintlichen Verlust zu leiden. Die meisten sicher festgestellten Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben eine einfache Lösung: Was mir nicht gut tut, esse ich eben nicht. Auch lässt sich manches nach einigen Monaten des Verzichtes in kleinen Mengen wieder verdauen.

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