Baldrian – Ein Schlafmittel, das Ihren Organismus nicht belastet

Baldrian kann viele Auswirkungen unserer hektischen Zeit - Stress, Nervosität und Schlafstörungen - sehr gut vertreiben. Dieses Beruhigungsmittel, das die Natur für uns bereithält, wächst an zahlreichen Standorten in Wald und Flur. An dem 30 bis 150 Zentimeter hohen Kraut mit den kleinen weißen Blüten sind Sie bestimmt schon achtlos vorbeigegangen.

Inhaltsstoffe:

Die Inhaltsstoffe des Baldrians können viele Auswirkungen unserer hektischen Zeit – Stress, Nervosität und Schlafstörungen – sehr gut vertreiben.

Dies sind die Inhaltsstoffe:

  • Ätherische Öle
  • Zahlreiche Monoterpene (darunter Valepotriate)
  • Valerensäure und andere Säuren
  • Geringe Mengen an Alkaloiden

Wirkung:
Trotz intensiver Forschung gelang es bisher nicht zu entdecken, welcher Substanz Baldrian, genauer gesagt, die Baldrianwurzeln, die hervorragende beruhigende und schlaffördernde Wirkung verdankt.

Bei diesen Beschwerden können Sie auf Baldrian zurückgreifen:

  • Nervosität, nervöse Erregungszustände
  • Einschlafstörungen
  • Bei nervös bedingten, krampfartigen Magen- und Darmschmerzen
  • In der Volksmedizin wird Baldrian auch bei Kopfschmerzen und Wechseljahrsbeschwerden angewendet

Baldrianzubereitungen sind nebenwirkungsfrei:

Bisher wurde bei Baldrian über keine unerwünschten Nebenwirkungen berichtet. Besonders wertvoll ist, dass baldrianhaltige Schlafmittel keinen Überhangeffekt (Tagesmüdigkeit) hervorrufen. Dabei ist die schlaffördernde Wirkung von Baldrian durchaus mit synthetischen Schlafmitteln vergleichbar.

Sammeln Sie Baldrian nur, wenn Sie die Pflanze genau kennen:

Das Ausgraben und Trocknen von Baldrian ist keine schwierige Arbeit, jedoch besteht Verwechslungsgefahr. Bei guter Kenntnis der Pflanze ist ein Sammeln jedoch möglich. Außerdem können Sie Baldrian auch selbst im Garten ziehen.

So nutzen Sie Baldrian bei Schlafstörungen und Nervosität:

Am einfachsten genießen Sie die wohltuende Wirkung von Baldrian in Form von Tee. Den gibt es in der Apotheke. Wer den Geschmack nicht mag, wählt eine Mischung aus Baldrian, Hopfen und Melisse. Außerdem gibt es Baldrian auch als Dragees, Kapseln, Tropfen und in anderen Formen, insgesamt mehr als 200 unterschiedliche Zubereitungsarten.

So bereiten Sie Baldriantee zu:

Übergießen Sie einen Teelöffel Baldrianwurzel oder einen Teebeutel mit einer Tasse siedendem Wasser. Lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen und seihen Sie ihn anschließend ab. Trinken Sie den Tee lauwarm ein- bis mehrmals täglich, bei Schlafstörungen eine Tasse kurz vor dem Zubettgehen.

Vollbad mit Baldrian-Ersatz:

Bereiten Sie einen Aufguss aus 100 Gramm Baldrianwurzel mit einem halben Liter kochendem Wasser und fügen Sie ihn dem Vollbad zu. Baden Sie bei 34 bis 37 Grad zehn bis 20 Minuten lang. Anschließend ruhen Sie mindestens eine halbe Stunde liegend.

So trocknen Sie Baldrianwurzel:

Die günstigste Zeit, Baldrianwurzeln auszugraben, ist August bis Oktober. Waschen Sie die Wurzel unter fließendem Wasser und breiten Sie sie in dünnen Schichten an einer luftigen Stelle aus, oder trocknen Sie sie im Backofen (höchstens 40 Grad Celsius). Während des Trocknens entwickelt die Wurzel ihren charakteristischen Geruch. Bewahren Sie getrockneten Baldrian lichtgeschützt, am besten in gutschließenden Blechdosen, auf.

Bildnachweis: petrabarz / stock.adobe.com