Babys fotografieren: So gelingt es

Die Geburt eines Kindes ist für viele Eltern ein ganz besonderer Moment. Ein Moment, den man gerne festhalten und auch mit anderen teilen möchte. Deshalb machen viele gleich nach der Geburt und auch in den ersten Wochen und Monaten im Leben des Kindes viele Fotos – und machen dabei auch vieles falsch. Hier wird erklärt, worauf beim Knipsen der Bilder geachtet werden muss.

Rücksicht nehmen

Gerade in den ersten Tagen nach der Geburt eines Kindes sollten Sie als Fotograf Rücksicht nehmen, vor allem was das Blitzen angeht. Licht generell ist für das Kind eine neue Erfahrung, da braucht es nicht direkt nach der Geburt ein wahres Blitzlichtgewitter. Davon mal abgesehen sorgt ein direkter Blitz auch nicht unbedingt für eine optimale Ausleuchtung.

Deshalb sollten Sie zum einen versuchen, Babys generell bei diffusem Tageslicht zu fotografieren, und zum anderen sollten Sie ausschließlich indirekt blitzen. Wenn Sie dann noch eine offene Blende wählen und unter Umständen die ISO-Empfindlichkeit nach oben hin anpassen, dürfte in Sachen Belichtung eigentlich nichts mehr schief gehen. Achten Sie außerdem darauf, immer auf das Gesicht des Kindes scharfzustellen.

Das Kind in Szene setzen

Es gibt einige Aspekte, auf die Sie beim Fotografieren von Babys achten sollten und die den Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Foto ausmachen. Zunächst einmal sollten Sie Babys generell dann ablichten, wenn sie die Augen offen haben. Natürlich kann man das nicht komplett verallgemeinern, denn es gibt durchaus auch gelungene Bilder von schlafenden Kindern. Doch die offenen Augen sind letztendlich ein Zeichen von Leben und Persönlichkeit – und das sollen die Bilder ja auch vermitteln.

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie sich stets auf Augenhöhe mit dem Kind befinden. Wenn Sie einfach im Stehen fotografieren, führt das oft dazu, dass sich eine „Von-oben-herab-Perspektive“ ergibt, da die Kinder in der Regel liegen oder auf dem Schoß der Mütter sitzen. Diese Perspektive sollte unbedingt vermieden werden, da sie unnatürlich wirkt und vom Betrachter als unangenehm wahrgenommen wird.

Nah heran gehen

Trauen Sie sich ruhig, nah an das Kind heran zu gehen! Oftmals wirkt die Umgebung (zum Beispiel in einem Krankenhaus) sehr unpassend, setzen Sie also Ihre Bildausschnitte passend. Wenn die Mutter und der Vater des Babys mit auf das Bild sollen, versuchen Sie, die Gesichter in einem „harmonischen“ Ausschnitt nebeneinander zu platzieren. Wenn die Bilder dann schon etwas anspruchsvoller werden sollen und ein gewisser künstlerischer Ehrgeiz vorhanden ist, dann können Sie sich sogar einzelne Körperteile wie zum Beispiel die Hände oder Füße vornehmen – und diese entsprechend in Szene setzen.

Wie das gehen soll? Ganz einfach, da das Besondere an den kleinen Händen und Füßen ja die geringe Größe ist, brauchen Sie ein zweites Element in Ihrem Bild, was diese Proportionen erst deutlich werden lässt. Oftmals können das zum Beispiel die Hände eines Elternteils sein. Wirklich perfekt wird das Bild dann, wenn Sie das Kind mit dem Elternteil noch „interagieren“ lassen, zum Beispiel indem die kleine Hand sich an einen einzelnen erwachsenen Finger klammert.

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