Ayurveda und Ernährung

Bringen Sie Körper, Geist und Seele in Einklang! Mit folgenden nützlichen Ratschlägen erfahren Sie, wie Ihnen nach Ayurveda die Ernährung dabei helfen kann.

Ayurveda ist die Lehre vom Leben

Der Begriff Ayurveda setzt sich zusammen aus „Ayu“ – Leben – und „Veda“ – Wissen – und wird daher die Lehre vom Leben oder das Wissen vom Leben genannt. Der Mensch wird in der ayurvedischen Lehre nicht isoliert betrachtet, sondern als Einheit von Körper, Geist und Seele in seiner Wechselbeziehung zu Umwelt und Natur. Jeder Mensch unterscheidet sich durch seine individuelle physische und psychische Konstitution von allen anderen.

Ayurveda als ganzheitliche Gesundheitslehre

Mit einer umfassenden ganzheitlichen Betrachtung der Natur, des Menschen in der Natur und alle ihn umgebenden, ihn beeinflussenden Faktoren wie z. B. Partnerschaft, Wohnen, Stress, Ärger und Ernährung ist Ayurveda eine Gesundheitslehre.

Drei Doshas in Ayurveda

Das seelische bzw. körperliche Gleichgewicht oder vielmehr die Ausgewogenheit wird bestimmt durch drei Prinzipien, und zwar durch Doshas Vata, Pitta und Kapha. Diese wiederum werden beeinflusst durch die fünf Elemente Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde:

  • bei Vata dominieren die Elemente Luft und Raum, was für einen hohen Aktivitätsgrad und viel Bewegung sorgt;
  • Pitta als Kombination aus Wasser und Feuer steht für Austausch, Umwandlung und somit regen Stoffwechsel;
  • Kapha basiert auf Wasser und Erde und ist für feste, verbindende Strukturen und Wachstum im Körper zuständig.

Daher wundert es sich nicht, dass der Begriff „Dosha“ übersetzt so viel bedeutet wie „beeinflussender Faktor“. Von Geburt an trägt jeder Mensch alle drei Doshas in unterschiedlicher Kombination zusammenwirkend und sich stets verändernd. Er wird aber meist von einem oder zwei Doshas stärker geprägt.

Diese Kombination bestimmt die vorherrschende individuelle Konstitution eines Menschen, seine augenblickliche Befindlichkeit. Gerät ihr Kräfteverhältnis u. a. durch Stress oder ungesunde Ernährung aus dem Gleichgewicht, äußert sich dies in Krankheiten und vorzeitigen Alterungsprozessen.

Dagegen könne Sie z. B. mit der auf Ihren Konstitutionstyp abgestimmten ausgewogenen Ernährung steuern.

Wie funktioniert ayurvedische Ernährung im Alltag?

Eine ausgewogene Ernährung im ayurvedischen Sinne berücksichtigt alle sechs Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, scharf, bitter sowie herb) in einer Mahlzeit bzw. in allen Mahlzeiten während des Tages entsprechend Ihrer momentanen Befindlichkeit.

Dazu sollten Sie zuverlässig wissen, welcher Dosha bei Ihnen vorherrscht und also gedämpft bzw. welcher verstärkt werden muss und dementsprechend folgendes beachten:

  • Vata wird angeregt durch scharfe, bittere und herbe Nahrungsmittel; gedämpft durch saure, salzige und süße Nahrungsmittel;
  • Pitta wird gestärkt durch salzige, saure, scharfe Nahrungsmittel; gesenkt durch herbe, bittere und süße Nahrungsmittel;
  • Kapha wird erhöht durch saure, salzige und süße Nahrungsmittel; vermindert durch scharfe, bittere und herbe Nahrungsmittel.

Buchempfehlung: Eine genaue ayurvedische Klassifizierung der Nahrungsmittel nach sechs Geschmacksrichtungen finden Sie z. B. im Buch von Dr. Elisabeth Veit: „Heilen und Kochen mit Ayurveda“, erschienen 2005 bei Knaur Verlag.

Wie sieht eine ayurvedische Mahlzeit aus?

Eine Wellness-Mahlzeit, die alle drei Doshas harmonisiert, kann beispielweise so aussehen:

  • Dadima-Cocktail aus frisch gepresstem Granatapfelsaft und Mandelpulver
  • gebratenes fernöstliches Blattgemüse (erhältlich im Asia-Laden) mit Papaya und Datteln
  • in Tamarindesaft marinierter und gedünsteter Pangasius
  • Tomatensuppe mit indischem Tulsi-Basilikum
  • Lotuswurzelcurry mit wildem Kesharblüten-Reis
  • mit Ingwercreme gefüllte Basilikumblätter sowie
  • Mangolassi mit Passionsfrucht als Dessert

Das ayurvedische Essen ist also frisch, vital und sehr gesund! Ayurvedisches Essen erfreut Herz und Sinne, stärkt Körper und Geist, gibt Energie, Frische und Ausgeglichenheit.

Die ayurvedische Kochkunst ist sehr einfach. Einige dieser herrlichen Rezepte finden Sie auch in meinem Club „Kulinarische Reisen“ auf Facebook. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall!

Anmerkung : Ayurvedisch kochen bedeutet nicht zwangsweise fernöstliches Essen! Auch ein Nudelgericht kann auf die ayurvedische Art zubereitet werden! Dabei einfach die sechs Geschmacksrichtungen für die Sauce berücksichtigen. Dies können Sie erreichen, indem Sie dafür Zitronensaft (sauer und gleichzeitig bitter), Steinsalz (salzig), Pfeffer und Knoblauch (scharf), Prise Zucker (süß) sowie frische Kräuter (herb) verwenden.

Für Fragen zur ayurvedischen Ernährung stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsberater gerne zur Verfügung!

Bildnachweis: vkph / stock.adobe.com