Autismus ist nicht heilbar. Dennoch ist eine Therapie von immenser Bedeutung. Sie kann die Störung abmildern und zu einem selbstbestimmteren und selbstständigeren Leben führen.
Therapie beim Autismus: Inhalte
- Einzeltherapie
- Gruppentherapie
- Anleitung von Bezugspersonen und Angehörigen, teils im häuslichen Umfeld
- Austausch und Anleitung mit übrigen begleitenden Einrichtungen (z. B. Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten, Wohnheim)
Therapie beim Autismus: Mögliche Ziele
- Verbesserung der Wahrnehmungsmöglichkeiten
- Verbesserung der Handlungsplanung
- Erweiterung der Selbstständigkeit
- Erweiterung der Eigeninitiative und Eigenverantwortung
- Stärkung des Selbstwertgefühls
- verbesserter Umgang mit Stress und Ängsten
- verbesserter Umgang mit Zweitstörungen
- Erweiterung der sprachlichen Fähigkeit
- Erweiterung der Interaktionsfähigkeit
- Erweiterung der Aufmerksamkeitsspanne
- Verbesserung der Alltagskompetenzen
Mögliche sinnvolle Therapien beim Autismus
- Logopädie
- Ergotherapie
- Musiktherapie
- Motopädie
- Psychotherapie
Zusätzlich gibt es Autismus-Therapie-Zentren, in denen verschiedene Berufsgruppen arbeiten , z. B.:
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Sozialarbeiter
- Sozialpädagogen
- Sonderpädagogen
- Heilpädagogen
- Psychologen
Leider gibt es in diesen Zentren oftmals lange Wartezeiten von bis zu zwei Jahren.
Therapie beim Autismus: Methoden und Konzepte
- Training der Aktivitäten des täglichen Lebens
- Wahrnehmungstraining
- Soziales Kompetenztraining (SOKO)
- Münchener Sozialtraining
- Unterstützte Kommunikation
- Sensorisches Integrationstraining
- Affolter-Methode
- Verhaltenstherapeutische Methoden, z.B. ABA,
- TEACCH
Angehörige und Therapie beim Autismus
Eine aussichtsreiche Therapie des Autismus muss das gesamte Umfeld mit einbeziehen. Dieses muss in therapeutischer Weise teils umgestaltet werden. Nur so sind optimale Entwicklungschancen vorhanden.
Therapie beim Autismus als Eingliederungshilfe
Die Therapie des Autismus zählt zu den Leistungen der Eingliederungshilfe. Somit wird sie beim Sozialamt beantragt und von diesem finanziert. Das bedeutet, dass das eigene Einkommen des Betroffenen berücksichtigt wird. Je nach Vermögen und monatlichem Einkommen muss er sich an der Therapie beteiligen.
Therapie des Autismus über das persönliche Budget
Es besteht die Möglichkeit, die Therapie des Autismus über ein persönliches Budget zu finanzieren. Hierbei können sich der Betroffene oder seine Eltern einen Therapeuten seiner Wahl suchen. Er erhält keine Sachleistung, sondern die Geldleistung. Hiermit kann er die Person seines Vertrauens honorieren.
Die Praxis zeigt, dass die zuständigen Ämter starke Vorbehalte gegen das persönliche Budget hegen. Oftmals ist eine Klage vor dem zuständigen Sozialgericht nötig.
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