Auszeit vom Erziehungsalltag: Die Vater-Kind-Kur

Erziehung ist längst nicht mehr nur Frauensache. Die Vater-Kind-Kur hilft Männern, die sich zwischen dem Beruf und der Verantwortung für die Kinder aufreiben. Der Kuraufenthalt hilft Ihnen, schwerwiegende Krankheiten vorzubeugen bzw. zu behandeln. In diesem Artikel finden Sie Antworten auf alle Fragen rund um die Vater-Kind-Kur.

Wer braucht eine Vater-Kind-Kur

Immer mehr Männer kümmern sich um die Erziehung der Kinder zum Beispiel als allein erziehender Elternteil. Die belastende Situation zwischen Beruf und Familie führt zu einer Belastung der Gesundheit und nicht zuletzt der Psyche. Typische Erkrankungen bei Männern sind Rückenschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme und psychosomatische Krankheiten wie Herzrasen. 

Was ist eine Vater-Kind-Kur

Eine Vater-Kind-Kur ist eine medizinische Maßnahme, die die jeweilige Krankenkasse finanziert. Bei dem stationären Aufenthalt von 21 Tagen behandeln Fachärzte vorhandene Krankheiten und verordnen vorbeugende Therapien. Entsprechend unterscheiden die Ärzte zwischen Rehabilitations- und Vorsorgemaßnahmen. Wenn nach Ansicht der Klinikärzte die medizinische Notwendigkeit besteht, beantragen sie eine Verlängerung der Kur. Eine Vater-Kind-Kur bewilligen Krankenkassen, wenn medizinische Voraussetzungen erfüllt sind.

Mit Kindern zur Vater-Kind-Kur

Kann das Kind während des Kuraufenthaltes nicht zu Hause betreut werden, begleitet es den Vater. Das trifft auch zu, wenn eine Trennung unzumutbar für die Kleinen ist. Sind die Kinder selber krank, erhalten sie ebenfalls entsprechende Therapien. In der Kurklinik kümmert sich Fachpersonal im Kurkindergarten um die Kleinen, während die Väter in Ruhe ihre Anwendungen erhalten. Zur Unterhaltung gibt es ein abwechslungsreiches Programm, an dem oft auch die Väter teilnehmen. 

Die Besonderheiten einer Vater-Kind-Kur

Alle Angaben dieser Artikelserie zur Mutter-Kind-Kur treffen auch auf die Vater-Kind-Kur zu. Allerdings ist das Kurkonzept der Kliniken für Väter anders gestaltet. Im Gegensatz zu Frauen reden Männer nicht gerne über ihre seelischen Belastungen. Für Männer bieten sich aktive Bewegungstherapien an. Wählen Sie für Ihren Kuraufenthalt eine Kurklinik, die auf Vater-Kind-Kuren spezialisiert ist.

Antragstellung und Kosten einer Vater-Kind-Kur

Sie beantragen die Kur bei Ihrer Krankenkasse. Diese verlangt ein ärztliches Attest von dem behandelnden Arzt der erkrankten Person. Sind Sie erkrankt und bringen Ihre gesunden Kinder mit zur Kur, brauchen diese ein Attest vom Kinderarzt. Er bescheinigt, dass das Kind oder die Kinder eine Trennung vom Vater nicht verkraften würde. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Vater-Kind-Kur. Die gesetzlich geregelte Zuzahlung beträgt 10 Euro pro Kalendertag. Für Kinder brauchen Sie kein Geld dazuzahlen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob Sie die Fahrtkosten übernimmt und wann Sie von Zuzahlungen befreit sind. Das ist in der Regel der Fall, wenn die Zuzahlungen ein oder zwei Prozent Ihres Jahreseinkommens übersteigen. Der Kuraufenthalt wird nicht auf Ihren Urlaub angerechnet.

Weitere Details zur Antragstellung und wie Sie gegebenfalls Widerspruch einlegen entnehmen Sie dieser Artikelserie.

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