Bedenken Sie die verschiedenen Fallmöglichkeiten in Ihrem Stufenplan
Erfolgt die Krankmeldung vor oder zu Beginn des Frühdienstes und betrifft den anstehenden Frühdienst, wird einer der Spätdienste angerufen, um den Frühdienst zu übernehmen. So wird Zeit gewonnen, um dann für den Spätdienst jemanden zu finden.
Erfolgt die Krankmeldung am Wochenende, empfiehlt sich eine "Standby"- oder Rufbereitschaftslösung. Zwischen 09:30 und 10:00 Uhr wird derjenige angerufen, der als "Standby" verabredet und vorgeplant ist.
Wenn ein Ausfall eines Mitarbeiters nicht mehr dadurch auszugleichen ist, dass ein Mitarbeiter aus der Freizeit einspringen kann, wird zunächst in einem anderen Bereich nachgefragt, ob:
- dort jemand aus dem Frei einspringen kann oder
- von dort direkte Hilfe möglich ist.
Wenn es auch aus anderen Bereichen keinen Ersatz gibt, muss einer der kurzen Frühdienste in der Einrichtung aufgegeben werden. Die beiden verbleibenden Mitarbeiter beginnen früher, erfragen sich Hilfe von anderen Bereichen und lassen notwendige Arbeiten nicht liegen.
Lässt sich ein noch zu besetzender Spätdienst nicht (von außen) ausgleichen, muss einer der Frühdienste (möglichst früh) wieder gehen und kommt zum (kürzeren) Spätdienst (ca. 15:00 Uhr) wieder und die Dienste werden sozusagen geteilt. Kann der kürzere Frühdienst aus einem wichtigen Grund nicht wieder kommen, wird intern der kurze Frühdienst mit einem geplanten, langen Frühdienst getauscht, so dass dieser dann wieder kommt.
Wenn alle Stricke reißen, nicht mehr lange telefonieren, Hilfe bei allen im Haus Anwesenden anfordern, unwichtige Dinge liegen lassen, Ärmel hoch und durch. Wichtig ist, dass alle im Haus Bescheid wissen, denn nur so wächst dann auch in der Not die Bereitschaft zur Hilfe.
Die Goldene Regel
Bitte bedenken Sie, wenn Sie jemanden aus der Freizeit holen, immer, dass Sie es selbst sein können, dem die Freizeit und Erholung genommen wird. Goldene Regel: Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Es tut vielleicht auch mal gut, am Ende der Schicht sagen zu können:
"Danke für Eure Mithilfe!", "Schön, dass wir das geschafft haben!", "Auch der eine oder andere Bewohner hat Verständnis gezeigt.", "Ich glaube, es war gut, dass Kollegin X sich noch erholen konnte.", "Kollegin Y konnte doch noch zu der Feier gehen, da hätte ich mich auch gefreut.".
Sorgen Sie für sich selbst, indem Sie auch dafür sorgen, dass andere nicht über Gebühr einspringen müssen. Wenn es im Extremfall mal nötig ist, ist ein "geteilter Dienst" sicherlich zu verkraften, solange solche Dienste nicht grundsätzlich geplant werden müssen.