Ausbildungsversicherung: Es gibt eine günstige Alternative

Eltern und Großeltern überlegen oft, wie sie für Kinder sparen können, damit später eine gute Ausbildung wie ein Studium nicht am Geld scheitert. Als Tipp wird immer die Ausbildungsversicherung genannt. Was ist davon zu halten?

Eine Ausbildungsversicherung garantiert eine Mindestauszahlung zum 20. oder 25. Geburtstag, selbst wenn der Prämienzahler vorher sterben sollte. Das Kind wird dann in jedem Fall über einen bestimmten Betrag verfügen können.

Bei dieser Police handelt es sich um eine spezielle Kapital-Lebensversicherung, sodass bei Neu-Abschlüssen seit 2005 die vollen Kapitalerträge bei Ablauf grundsätzlich auf einen Schlag zu versteuern sind (bei Ablauf ab dem 62. Lebensjahr des Versicherungsnehmers die Hälfte der Kapitalerträge). Den Nachsteuer-Ertrag kann das erheblich drücken. Die Kosten einer Lebensversicherung sind außerdem meist hoch, und die Überschüsse sinken auf breiter Front.

Die Idee der Versicherung lässt sich auch mit jeder anderen Geldanlage bewerkstelligen. Das geht so: Angenommen, der Vater will in den nächsten 20 Jahren monatlich 100 Euro für die Ausbildung seines Sohnes ansparen. Das sind insgesamt 24.000 Euro. Über diese Summe kann der Vater eine sogenannte Risikolebensversicherung abschließen. Das kostet nur wenige Euro im Monat. Kommt der Vater tatsächlich frühzeitig ums Leben, kann mit der Policenauszahlung der Sparplan aufgefüllt werden.

Für regelmäßiges Sparen kommen unter anderem festverzinsliche Banksparpläne sowie Fondsinvestments infrage. Das Zinsniveau ist derzeit aber insgesamt sehr niedrig. Die Zinsen bei den Banksparplänen fallen entsprechend gering aus. Dafür ist die Anlage ohne jedes Risiko und gut planbar.

Mehr Rendite mit Fonds

Investmentfonds sind spekulativer, jedenfalls dann, wenn sie einen höheren Aktienanteil haben. Über eine Laufzeit von zehn und mehr Jahren sinkt das Verlustrisiko deutlich, wie Studien gezeigt haben. Vielmehr stehen die Chancen dann gut, eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften. Fünf bis acht Prozent jährlich sind langfristig möglich. Einen Überblick zu erfolgreichen Fonds liefert zum Beispiel regelmäßig das Magazin "Finanztest" von der Stiftung Warentest.

Bleibt aber noch eine wichtige Frage: Auf wen soll das Konto lauten? Steuerlich günstig ist es, wenn das Konto auf den Namen des Kindes geführt wird. Denn dann bleiben Erträge mindestens bis zur Höhe des jährlichen Grundfreibetrages steuerfrei.

Einen Nachteil kann das allerdings mit sich bringen: Sobald das Kind volljährig geworden ist, kann es über das auf seinen Namen lautende Konto verfügen. Gerade 18 geworden, könnte das Kind also das Geld nach Belieben verprassen. Sparen Eltern oder Großeltern indes auf eigenen Namen, können sie das Geld dann zur Verfügung stellen, wenn sie es für richtig halten.