Die Atmung hat eine direkte Wirkung auf die Funktionen des menschlichen Körpers. Setzen Sie die Atmung bewusst ein, können Sie die Herzfrequenz verändern und sogar den Herzschlag drosseln und zugleich den
Stress wegatmen.
Grundsätzliches zur Atmung
Für gewöhnlich atmet ein Mensch 8 bis 12 Atemzüge pro Minute. Verringern Sie die Atmung in besonderen Momenten auf sechs oder weniger Atemzüge pro Minute, stellt sich sofort eine unmittelbare Beruhigung ein. Auch führt eine bewusste Konzentration auf die Atmung dazu, dass sich die Aufmerksamkeit von äußeren Einflüssen abwendet.
Atmen Sie bewusst, werden sie sofort Ihre eigene Mitte finden und den Stress wegatmen. Standfestigkeit stellt sich ein und weitere Entscheidungen werden von einer stabilen Basis aus getroffen. Wichtig ist auch, die Atmung über die Nase verlaufen zu lassen, denn so wird die gesündere Bauchatmung unterstützt und der ganze Körper mit einbezogen.
Konzentrieren Sie sich bei der Ausatmung darauf, diese eher lang und tief durchzuführen, denn hier findet die eigentliche Entspannung statt. Sie können Ihre Atmung gegen Stress positiv unterstützen, indem Sie sich gedanklich vorstellen, dass Sie mit dem Einatmen neue, erfrischende Energie tanken und mit dem Ausatmen alles belastende loswerden.
Unterstützend wirkt auch ein fester Stand, wenn Sie Ihren Stress wegatmen möchten: hüftbreit gegrätschte und im Knie leicht angewinkelte Beine. Bevor Sie mit der Atmung beginnen, „verwurzeln“ Sie sich mit der Erde. Dies kann in Ihrer Vorstellung passieren, doch meist verbessert sich die Standfestigkeit sogleich mit der richtigen Art zu stehen.
Den Stress wegatmen
Die dreiteilige Atmung ist eine sehr effektive Technik, um Stress wegatmen zu können und den Geist zu beruhigen. Dazu legen Sie beide Hände zuerst auf den Bauch und spüren damit die tiefe Atmung durch die Bewegung der Bauchdecke. Nach ein paar Atemzügen legen Sie die Hände seitlich an die Rippen und atmen bewusst in diesen Körperbereich, sodass Sie die Atmung anhand der Bewegung an den Flanken spüren können.
Der nächste Schritt besteht darin, die Fingerspitzen auf die Schlüsselbeine zu legen und gezielt in diesen Bereich einzuatmen. Haben diese drei Atemtechniken gut funktioniert, wird am Ende eine Verbindung dieser drei Teile hergestellt. Dazu atmen Sie tief in die Nase ein, spüren, wie sich Bauch und Brustkorb ausdehnen und die Schlüsselbeine anheben. Beim langsamen ausatmen spüren Sie bewusst nach, wie die Luft aus den Lungenspitzen den Brustkorb und zuletzt aus dem Bauch entweicht.
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