Anlagebetrug in Spanien
Die Initiatoren dieser Angebote sollen vor allem aus den USA und aus Spanien kommen. Letzteres kann kaum verwundern, denn Spanien erlebt derzeit seinen größten Skandal in Sachen Anlagebetrug.
Gut 300.000 gutgläubige Anleger haben Briefmarken für jeweils 300 bis 400 € erworben. Zugesagt wurde ihnen ein jährlicher Wertzuwachs von 6 Prozent.
Jeder vernünftige Mensch hätte eigentlich sofort begreifen müssen, dass man auf einem Sammlermarkt, der Moden und Schwankungen unterliegt, keinerlei feste Zusagen über einen Wertzuwachs machen kann.
Noch bitterer war allerdings die Tatsache, dass die spanische Verbraucherorganisation OCU, die man in etwa mit der deutschen Stiftung Warentest vergleichen könnte, folgendes herausgefunden hat: Auf dem freien Markt sind die für 300 € verkauften Briefmarken ungefähr 15 € wert.
Sind die Spanier dümmer als die Deutschen? Bestimmt nicht.
In jedem Land gibt es raffinierte Betrüger und unbedarfte Opfer – und manchmal kann man sich nur darüber wundern, dass die Justiz die Betrüger am grauen Kapitalmarkt nicht wesentlich härter bestraft.
Einschätzungen zum Anlagebetrug
Misstrauen Sie jedem, der Ihnen exorbitante Rendite verspricht. Man kann an der Börse reich werden, aber man kann aus 50 € unmöglich 140.000 € machen.