Angst hat Macht über unsere Gedanken
Manchmal macht uns schon der Gedanke an eine Situation Angst. Wir füttern sie immer weiter, bis uns die Situation immer unerträglicher erscheint, und wir glauben, vor Angst sterben zu müssen.
Angst hat Macht über unseren Körper
Obwohl ein gesunder Mensch nicht „zu Tode erschrecken“ kann, fürchten wir tatsächlich um unser Leben. Aber um tatsächlich vor Angst zu sterben, müssten wir schon eine ausgeprägte Herz-Kreislauf-Krankheit haben. Dennoch kann uns die Angst auch lähmen und wir sind unfähig, etwas zu unternehmen, um uns aus der unangenehmen Situation zu befreien.
Blockade des Kampf- oder Fluchtreflexes
Angst ist eine Schutzfunktion, die in der frühen Menschheitsgeschichte unser Leben schützen sollte. Doch in unserer zivilisierten Gesellschaft können wir nicht so einfach davonlaufen oder zuschlagen, wenn uns etwas Angst macht. Die bewusste Blockade des unbewussten Reflexes führt zu Spannungen, die sich gesundheitsschädlich auswirken können.
Übersprunghandlungen
Dadurch entstehen so genannte Übersprunghandlungen und ein Bedürfnis, den Angst auslösenden Zustand zu kontrollieren. Das steinzeitliche Muster führt zu abstrusen Handlungen, die unter anderem auch in Gewalt münden können.
Wenn zum Beispiel ein Mann seine Frau schlägt, hat er Angst, der Schwächere zu sein und als Verlierer aus einem Konflikt hervorzugehen. Bei Gewalt gegen Kinder ist es ähnlich gelagert. Der Erziehende hat Angst, die Kontrolle über sein Kind zu verlieren.
Gründe für Angst
Die Zivilisation hat uns auch viele Ängste beschert, die nicht in Gewalt münden, sondern sich als gesundheitsschädlicher Stress auswirken.
Wir fürchten um unseren Job, unsere Zukunft, vor den Fragen unserer Kinder, vor dem Chef, vor der Meinung des Partners, des Nachbarn. Die Liste ist endlos. Menschen reagieren unterschiedlich auf Angst, geprägt von der Kultur, von der Erziehung, vom Charakter.
Mit der Angst umgehen
Oft gesteht sich der Mensch gar nicht ein, dass er Angst hat. Er kann nicht kämpfen, denn das verbietet die Kultur. Er kann nicht flüchten und sich verstecken, das verbietet die Gesellschaft. Dabei ist es wichtig, zu erkennen, was genau die Angst auslöst, um mit ihr umzugehen. Wichtig ist, dass man die Angst zulassen darf. Sie kann zu Höchstleistungen führen, da man das ausgeschüttete Adrenalin für positive Reaktionen nutzen kann.
Spezifische Ängste
Wenn man genau benennen kann, wovor man sich fürchtet, handelt es sich um eine spezifische Angst. Hier kann auch konkret gegen den Angstauslöser vorgegangen werden. Zum Beispiel bei einer Arachnophobie (Spinnenangst) kann man sich darauf trainieren, nicht das Ekelige an Spinnen zu sehen, sondern deren Schönheit und Kunstfertigkeit.
Das heißt nicht, dass man die Spinnen deshalb gerne im Haus hat. Eine Phobie ist die krankhafte Form der Angst, also wenn man beim Anblick einer Spinne laut schreiend auf den Tisch springt und um Hilfe ruft.
Unspezifische Ängste
Hier kann der Mensch nichts Konkretes anführen, vor dem er sich fürchtet. Die Angst ist einfach da, meist in Form eins flauen Gefühls in der Magengegend, auch Herzrasen und Zittern kann ein Symptom sein, welches scheinbar ohne Auslöser auftritt. Hier hilft nur die grundlegende Ursachenforschung mit Hilfe eines Therapeuten.
Unterstützung durch Bachblüten
- Spezifische Ängste: Mimulus
- Unspezifische Ängste: Aspen
- Panikattacken: Rock Rose
Unterstützung durch Düfte
- Orange wirkt beruhigend und ist auch für Kinder geeignet
- Angelikawurzel wirkt stabilisierend
- Lavendelöl wirkt entspannend, kann auch in Form von Kapseln oral eingenommen werden, ebenso wie Baldrian.
Unterstützung durch Farben
Grün ist eine sehr beruhigende Farbe, Braun hingegen vermittelt Sicherheit.
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