An Alzheimer Demenz Erkrankte wiederholen oft das Gleiche: Das können Sie tun (Teil 3)

Wenn eine Demenzkranke Person ständig das gleiche fragt, sollten Sie sich nicht anstecken lassen und immer gleich reagieren. Besser probieren Sie verschiedene Reaktionsmöglichkeiten aus. Empfinden Sie eine Intervention als entlastend, sollten Sie sie jedoch mit anderen Reaktionen abwechseln, um Abnutzungserscheinungen vorzubeugen.

Reaktion 1
Sie antworten immer wieder auf die gleiche Frage. 
Vorteile
Der Demenzkranke erhält Antwort und fühlt sich ernst genommen.
Sie selbst waren höflich und haben der Etikette Genüge getan.
Nachteile
Kann schnell zum Automatismus werden: Die an Demenz erkrankte Person fragt scheinbar monoton – Sie antworten monoton und automatisch, ohne richtig zuzuhören. Dieses Ping-Pong–Spiel kann schnell auf beiden Seiten zum Automatismus werden. 

Reaktion 2
Sie ignorieren die Fragen des Demenzkranken.
Vorteile Kurzzeitige Notfallmaßnahme für Pflegende, um in Stress-Situationen gelassen zu bleiben
Nachteile: Die an Alzheimer Demenz erkrankte Person hat das Gefühl, nie eine Antwort zu erhalten. Dieses Gefühl der Leere setzt sich fest, auch wenn der konkrete Anlass nicht mehr vorhanden ist. Sie selbst distanzieren sich immer mehr von dem Erkrankten und Ihren eigenen Idealen.

Reaktion 3
Sie fragen den an Demenz Erkrankten nach seiner Einschätzung: "Was denken Sie, was vermuten Sie?"
Vorteile: Diese Frage regt beide Seiten an. Der Demenzkranke muss selbst versuchen, seine eigenen noch vorhandenen Kompetenzen zu nutzen. Sie gestalten einen aktiven Gesprächsverlauf und lernen einen Teil der Gedanken kennen, die die Person mit Demenz bewegen.
Nachteile: Dauerhaft kann sich Monotonie einschleichen. Wird eine Frage immer mit einer Gegenfrage beantwortet, entsteht für den an Alzheimer Demenz Erkrankten das Gefühl, sich nicht Sie verlassen zu können. Schließlich erhält er ja nie eine deutliche Antwort.