Alternativen zu Shampoos: So reinigen Sie Ihre Haare besonders schonend

Tägliches Haare waschen belastet die Kopfhaut. Wer Probleme mit juckender oder sehr empfindlicher Kopfhaut hat, kann mit einem alternativen Shampooersatz die Probleme in den Griff bekommen. Welche Mittel sich zum Haare waschen anbieten und auf was Sie bei den Alternativen zu Shampoos achten müssen, erfahren Sie hier.

Viele konventionelle Shampoos großer Konzerne enthalten Inhaltsstoffe, die die Haare zwar leicht kämmbar machen und sie gut aussehen lassen, Kopfhaut und Haare jedoch im Endeffekt belasten. Naturkosmetikshampoos hingegen enthalten weniger schädliche Inhaltsstoffe und mehr Stoffe, die tatsächlich pflegen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann entweder Shampoos selbst machen oder Alternativen zu Shampoos ausprobieren.

Unbegrenzte Möglichkeiten mit Lavaerde

Als eine der Alternativen zu Shampoos ist Lavaerde gut einsetzbar. Sie stammt aus Marokko und kann auf sehr vielfältige Art und Weise verwendet werden. Der Name stammt vom lateinischen „lavere“ (waschen) und hat nichts mit Lava zu tun. Lavaerde ist eine spezielle Art von Tonerde und kann Schmutzpartikel auf natürliche Weise binden. Somit ist Lavaerde auch für Körperpeelings geeignet, lässt sich aber auch gut für die Haarwäsche nutzen.

Dazu werden ein bis drei Esslöffel Lavaerde mit Wasser angerührt. Die Masse wird einen Moment ziehen gelassen und eventuell nochmal verdünnt, sodass die Konsistenz passend ist. Anstelle des Waschens wird dann die Lavaerde in die Haarwurzeln und Kopfhaut einmassiert. Je gründlicher die Massage ausfällt, desto sauberer werden die Haare.

Je nach Belieben kann die Lavaerde auch einige Zeit einwirken, lediglich sollte verhindert werden, dass die Erde antrocknet. Sonst lässt sie sich nur schlecht wieder aus dem Haar lösen. Danach wird sie gründlich ausgespült und die Haare werden wie gewohnt gestylt.

Laverde ist sehr flexibel nutzbar, da der Erde noch beliebige Zusatzstoffe hinzugefügt werden können. Bei sehr trockenem Haar kann ein passendes Öl zu der Mischung gegeben werden, etwa Oliven-, Kokos- oder Sesamöl. Um noch griffigeres Haar zu bekommen, kann ein Teil des Wassers durch Bier ersetzt werden und um die Haare allgemein zu pflegen, eignen sich starke Kräutertees als Wasserersatz.

Dadurch, dass Lavaerde gut entfettet, kann man vor allem stark fettendes Haar gut in den Griff bekommen. Nur bei colorierten Haaren sollten Sie Vorsicht walten lassen: Lavaerde zieht manche Tönungen und Colorationen aus dem Haar.

Waschnüsse: Selbstgemachtes Shampoo aus dem Reformhaus

Waschnüsse liegen seit einiger Zeit wieder im Trend. Vor allem Allergiker können Waschnüsse gut als Ersatz für Waschmittel nutzen und so ihre Haut schonen. Aber auch als Haarwaschmittel eignen sich die Nüsse hervorragend.

Die Schalen von Waschnüssen enthalten ein mildes natürliches Tensid, weshalb die Nüsse vor dem Gebrauch zerdrückt werden. Für einen Liter „Shampoo“ benötigen Sie etwa zehn Waschnüsse. Diese werden halbiert oder geviertelt, in ein geeignetes Gefäß gelegt und mit einem Liter Wasser aufgegossen.

Bei sehr kalkhaltigem Leitungswasser bietet sich hier auch destilliertes Wasser an. Für eine bessere Reinigungswirkung kann auch ein Teelöffel Essig hinzugegeben werden. Der Sud sollte ungefähr einen Tag lang ziehen, bis das Wasser eine leicht bräunliche Färbung angenommen hat.

Danach wird der Sud über die Haare gegossen und gründlich verteilt. Alternativ ist es auch möglich, die Haare in eine Schüssel mit dem Aufguss einzutauchen, um zu garantieren, dass die gesamte Kopfhaut gereinigt wird. Sind die Haare mit dem Sud gut getränkt, kann man bis zum Ausspülen einige Minuten warten, um eine gründlichere Reinigung zu gewährleisten. Wenn beim leichten Ausdrücken der Haare der ehemals klare Aufguss leicht trübe wirkt, ist die Einwirkzeit ausreichend und die Haare können ausgespült werden.

Waschnüsse schonen ebenfalls Haare und Kopfhaut, auch wenn Lavaerde noch milder ist. Die Haare werden nach dem Waschen weich und glänzend, aber dabei griffig. So lassen sie sich gut stylen.

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