Alltag organisieren: Mehr Zeit für die schönen Dinge

Zum Beispiel heute: Achten Sie einen Tag lang einmal auf Ihre Gefühle zu dem, was Sie tun. Wenn Sie bei einer Tätigkeit feststellen, dass Sie sie nicht gerne, sondern freudlos ausüben, dann machen Sie heute nicht einfach weiter (Augen zu und durch). Sondern beantworten Sie sich diese Frage: "Warum tue ich das überhaupt?"
Bei etlichen, ungeliebten Tätigkeiten wird Sie auch intensives Nachdenken darüber nicht zu einem plausiblen, motivierenden Grund für Ihr Tun führen. Sie stellen fest: "Ich tue das aus reiner Gewohnheit."
Beispielsweise macht es Ihnen überhaupt keinen Spaß, jeden Samstag den Getränkeeinkauf zu machen. Es kostet Sie besonders wertvolle Zeit am eigentlich freien Samstagmorgen. Warum tun Sie es also? "Weil wir schließlich Getränke im Haus haben müssen." Na, die könnten doch auch anders ins Haus kommen. "Aber ich tue das schon immer, es ist meine Aufgabe."
Es gibt keinen Grund, an einer leidigen Gewohnheit hängen zu bleiben. Fragen Sie sich: "Was kann ich ändern?" Den Getränkeeinkauf könnten Sie beispielsweise im Wechsel mit anderen Familienmitgliedern erledigen. Oder Sie lassen sich die Getränke ins Haus liefern. Oder Sie schaffen im Keller etwas mehr Platz und machen nur einmal pro Monat den Getränkeeinkauf. Durch die Umorganisation des Getränkeeinkaufs können Sie leicht wöchentlich eine halbe Stunde "Zeit für Freude" gewinnen.
Aber schenken Sie auch kleinen, wiederkehrenden Aufgaben, deren Erledigung Sie jeweils nur wenige Minuten kostet, Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie sich morgens eine Kanne Tee kochen und neben Ihren Arbeitsplatz stellen, statt jede Tasse einzeln aus der Teeküche zu holen, bringt Ihnen das auch jeden Tag 10 Minuten ein, mit denen Sie sicher Besseres anzufangen wissen als Tee zu kochen!

Überprüfen Sie Ihren Alltag und Ihre Planungen von Zeit zu Zeit: Haben sich wieder Aufgaben eingeschlichen, die Ihnen keine Freude machen, weil die Erledigung Ihnen nicht liegt und auch nicht sinnvoll in Hinblick auf eines Ihrer Ziele ist? Dann sollten Sie das gleich wieder ändern!

Und achten Sie darauf, das sich solche ungeliebten Aufgaben nicht mehr oder möglichst selten einschleichen: Lassen Sie sich nicht zu Aufgaben überreden, die Ihnen keine Freude machen. Sagen Sie – wo immer möglich – "Nein" zu ungeliebten Aufgaben. Sie gewinnen dadurch Zeit für Ihren freudvollen Einsatz an richtiger Stelle.