Alkohol hat einen großen Einfluss auf den Körper. Davon bleibt auch das Herz nicht verschont. Doch während geringe Mengen Rotwein das Blut flüssig halten und so das Herz sogar schützen, sollte man den Alkoholkonsum nicht übertreiben. Denn ansonsten riskiert man Herzrhythmusstörungen bis hin zum Vorhofflimmern. Und dann besteht sogar Lebensgefahr.
Japanische Wissenschaftler haben die Wirkung von Alkohol auf das Herz genau untersucht. Ein Team um Dr. Hirohito Sone aus Ibarika analysierten 14 Kohorten- oder Fall-Kontroll-Studien. Diese Untersuchungen wurden in Europa und Nordamerika durchgeführt und beinhalteten die Daten von mehr als 130.000 Personen, darunter rund 7.500 mit Vorhofflimmern.
Bei der Auswertung der Studien versuchten die Forscher herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und dem Vorhofflimmern gab. Dabei stellten sie fest, dass die Personengruppe mit dem höchsten Alkoholkonsum (2 Drinks am Tag bei Männern, 1 Drink am Tag bei Frauen) ein relativ um 51 Prozent erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern haben.
Alkohol – Kleine Ursache große Wirkung
Das Risiko für das Vorhofflimmern nahm dabei relativ zu. Wurde die Alkoholmenge um 10g erhöht, nahm das Risiko um jeweils 8 Prozent zu.
Viele Unbekannte fürs Herz
Noch ist nicht genau klar, warum Alkohol zum Herzrasen führen kann. Möglicherweise kann er elektrophysiologische Veränderungen im Vorhofgewebe verursachen oder zu direkten Schäden am Herzmuskel führen. Zudem kann regelmäßiger starker Alkoholgenuss zu Bluthochdruck und einer chronischen Herzschwäche führen. Dies wiederum kann ebenfalls zu Herzrhythmusstörungen führen.
Leider machten die Autoren keine Angaben, welche Alkoholika zu den Herzrhythmusstörungen führten. Insofern kann man auch keine Aussage darüber treffen, ob Bier gefährlicher als Wein und Schnaps schlechter als Whisky ist.
Bildnachweis: arinahabich / stock.adobe.com