Die akute Bronchitis homöopathisch behandeln – der Auslöser
Zunächst einmal ist es wichtig, den möglichen Auslöser für die Bronchitis zu identifizieren. Häufig geben Patienten einen längeren Aufenthalt in sehr kalter Luft als Auslöser an. Aber es kommen auch gefühlsmäßige Dinge wie Ärger oder Sorgen in Bezug auf finanzielle Dinge als Auslöser infrage. Gemeinsam mit den charakteristischen Symptomen und der Intensität der Ausprägung erhalten wir durch den Auslöser schon einen sehr guten Hinweis auf das angezeigte homöopathische Mittel.
Folgende homöopathische Mittel kommen für die Behandlung einer akuten Bronchitis infrage, die durch Kälte ausgelöst wurde:
Aconit: Aufenthalt im Freien bei kaltem Ostwind, plötzliche, heftige Beschwerden mit hohem Fieber, meist sehr trockener Husten ohne Auswurf; Betroffene sind sehr ruhelos.
Bryonia: Akute Bronchitis nach Aufenthalt in kalter Luft oder durch finanzielle Sorgen, langsamer Beginn, die Bronchitis entwickelt sich über Tage, nur mäßiges Fieber, sehr trockener Husten ohne Auswurf, starker Durst.
Nux vomica: Akute Bronchitis durch Ärger und berufliche Überlastung, trockener, harter Husten ohne Auswurf, Betroffene sind äußerst gereizt und fröstelig, Ruhe und warme Getränke bessern.
Auswurf bei der Wahl des homöopathischen Mittels beachten
Der Husten bei einer akuten Bronchitis kann trocken oder feucht, hart oder locker sein. Er kann mit oder ohne Auswurf sein. Gibt es einen produktiven Husten mit Auswurf, kann dieser zäh oder locker sein. Er kann einen bestimmen Geschmack haben. Es kann schwierig sein, den Schleim abzuhusten und das Abhusten kann mit Würgen und Erbrechen einhergehen.
Folgende homöopathische Mittel kommen für die Behandlung einer akuten Bronchitis ohne Auswurf infrage:
Bryonia: trockener Reizhusten mit trockenen Schleimhäuten, Brennen hinter dem Brustbein, großer Durst, abweisende Stimmung, Bewegung löst Hustenreiz aus, meist begleitend berstende Kopfschmerzen oder stechende Rückenschmerzen.
Nux vomica: trockener Reizhusten vor allem morgens und bei Temperaturwechsel (von kalt zu warm); Bronchitis tritt meist als Folge von Überlastung und Schlafmangel auf; Betroffene sind sehr fröstelig, empfindlich gegen Zugluft und Kälte generell, Wärme und Ruhe bessern die Beschwerden.
Arsenicum album: Husten mit Atemnot, Gefühl von Enge in der Brust, meist große Unruhe und Ängstlichkeit, Verschlimmerung der Beschwerden abends und nachts, Betroffene wollen Wasser in kleinen Schlucken trinken, kalte Getränke und Kälte verschlimmert die Beschwerden; Husten tritt besonders nach dem Hinlegen auf, Betroffene sind sehr erschöpft.
Folgende homöopathische Mittel kommen für die Behandlung einer akuten Bronchitis mit feuchtem Auswurf infrage:
Antimonium tartaricum: Betroffene leiden unter viel zähem Schleim, der sich nicht gut hochhusten lässt, durch wiederholten Hustenreiz kann Atemnot mit Angst zu Ersticken auftreten, Betroffene fühlen sich sehr schwach, typisch für Antimonium tartaricum ist das hörbare Schleimrasseln in den Bronchien.
Ipecacuanha: Akute Bronchitis mit Schleimrasseln, begleitend treten Übelkeit und Erbrechen auf, Erstickungsgefühl und Würgen bei den Hustenstößen, Hustenreiz schlimmer beim Liegen und schlimmer bei feuchter Wärme.
Hepar sulfuris: Hustenreiz wird durch den geringsten Luftzug ausgelöst, schon eine unbedeckte Stelle des Körpers reicht aus um einen Hustenreiz auszulösen, Akute Bronchitis infolge von Ärger und Überlastung, Betroffene sind äußerst gereizt, wollen aber nicht allein sein.
Fazit
Je nach Auslöser und nach den genauen Modalitäten kommen unterschiedliche homöopathische Mittel für die Behandlung einer akuten Bronchitis infrage. Häufig eingesetzte Mittel sind Bryonia, Nux vomica und Antimonium tartaricum.
Anmerkung: Eine akute Bronchitis kann in der Regel gut homöopathisch behandelt werden. Gehen Sie auf jeden Fall zum ausgebildeten Heilpraktiker oder Arzt, wenn ihre Beschwerden sehr stark sind oder das gewählte homöopathische Mittel nicht binnen eines Tages eine deutliche Besserung bringt.
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