Was ist Akupressur?
Akupressur wirkt ähnlich wie die Akupunktur auf die sogenannten Energiepunkte des Körpers ein. Gerade bei den physischen Symptomen von Stress ist Akupressur sehr hilfreich. Stress bedeutet im Sinne der östlichen Lehren einen gestörten Energiefluss. Genau den bringen Sie mit einer einfachen Massagetechnik wieder auf Trab.
Als Voraussetzung für den Erfolg sollten Sie die richtigen Punkte finden. Tasten Sie darum die empfohlenen Stellen ab und achten Sie darauf, ob es irgendwo besonders zwackt. Das wäre dann der entsprechende Punkt. Falls Sie nichts spüren, halten Sie sich einfach an die angegebenen Bereiche. Übrigens können Sie nichts falsch machen, wenn Sie die Akupressurpunkte nicht treffen. Schlimmstenfalls geschieht gar nichts.
Akupressur an der Hand
Dieser Punkt wirkt nicht nur gegen Stress, sondern stärkt gleichzeitig Ihre Immunabwehr. Strecken Sie Ihre Hand so, dass Sie gut an die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger kommen. Tasten Sie nun mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand, wie mit einer Zange, das weiche Gewebe in diesem Winkel ab. Spüren Sie eine empfindlichere Stelle? Dann sind Sie richtig.
Sie befindet sich fast schon dort, wo die Fingerknochen an der Handwurzel zusammenkommen. Pressen Sie den Punkt für ungefähr zehn Sekunden kräftig zusammen. Lassen Sie dann für dieselbe Zeit wieder locker. Wiederholen Sie den Durchgang ca. dreimal und widmen Sie sich anschließend Ihrer anderen Hand. Auch die Akupunktur nutzt den Punkt, weil er so umfassend wirkt. Dort wird er „Vereinte Täler“ genannt.
Akupressur der Stirn
Entspannend wirkt die Akupressur des „Dritten Auges“. Behandeln Sie die Stelle, die genau zwischen Ihren Augenbrauen liegt mit kreisenden, nicht zu starken Bewegungen. Am besten nutzen Sie dazu den Mittelfinger einer Hand. Er ist nicht so kräftig, wie der Zeigefinger und dadurch sensibler für diese Akupressur. Wenn Sie sehr viel Stress haben, hilft die Massage Ihnen, wieder herunter zu fahren. Sie ist auch gut geeignet, wenn Stress Sie nicht einschlafen lässt.
Akupressur der Fingerspitzen
Damit kann man relativ schnell einen Stimmungswechsel erzeugen. Das ist bei Stress durchaus von Nutzen. Man nennt diese Punkte in der blumigen Sprache der chinesischen Medizin auch „Holzpunkte des Yin“. Bei ihrer Behandlung soll ein „Zu viel“ wieder in Balance gebracht werden. Mit dem Daumen einer Hand pressen Sie kurz die Fingerkuppen der anderen Hand. Wechseln Sie die Hände und wiederholen Sie die Sequenz etwa fünfmal.
Akupressur am Kopf
Fühlen Sie etwa drei fingerbreit hinter dem oberen Ohrrand eine kleine Senke. Dort befindet sich ein weiterer Punkt für die Akupressur gegen Stress. Legen Sie die gespreizten Fingerspitzen ungefähr auf die Mittellinie des Hinterkopfes. Die Daumen liegen in der beschriebenen Vertiefung links und rechts hinter den Ohren. Ihre Ellenbogen zeigen nach außen.
Akupressieren Sie mit kreisenden Bewegungen. Steuern Sie den Druck so, dass er vor allem in Richtung Stirn wirkt. Dabei ist es sinnvoll, gegen den Uhrzeigersinn zu arbeiten. Halten Sie die Akupressur mindestens drei Minuten lang durch.
Gerade als Anfänger bei der Akupressur sollte man sie in ruhiger Umgebung ohne Stress ausprobieren. Am besten morgens im Bett. Da kann man ganz entspannt die richtigen Energiepunkte suchen. Wenn man sich sicher ist, sie jederzeit zu finden, lässt sich die Akupunktur im akuten Stress schnell anwenden.
Bildnachweis: Coka / stock.adobe.com