Das Geschäft mit Schönheit und Pflege boomt und hat sich inzwischen zu einem Milliardenmarkt mit seit langem steigenden Absatz- und Umsatzzahlen entwickelt. Weltweit werden für Körperpflegeprodukte mehrere hundert Milliarden Euro ausgegeben.
Das Schöne am Kosmetikmarkt ist auch, dass die Menschen bereit sind, hierfür regelmäßig Geld auszugeben, auch wenn die Konjunktur einmal nicht so gut läuft. Aktionäre, die von diesem Trend profitieren möchten, sollten sich Firmen aus der Branche einmal näher ansehen.
Am Markt gibt es Unternehmen, die ausschließlich Kosmetikartikel anbieten. Die weltweit größte Firma ist L´Oréal. Das Unternehmen erzielt mit seinen Produkten rund 25 Mrd. Euro Umsatz und einen Gewinn von gut 3,3 Mrd. Euro (Zahlen von 2015). Und die Firma ist hochprofitabel. Sie erzielt seit Jahrzehnten steigende Gewinne, entsprechend entwickeln sich Aktienkurs und Dividende. Hinzu kommt, dass die Marken des Unternehmens weltweit bekannt sind.
Auch AVON ist ein Unternehmen, das sich vorwiegend mit dem Verkauf von Kosmetikprodukten befasst. Allerdings scheint das Unternehmen mit seinem Direktvertrieb an die Grenzen zu stoßen, und hat wohl auch nicht so große Markennamen wie L´Óréal. Umsatz und Gewinn sind seit Jahren rückläufig; aktuell erzielt die Firma sogar nur noch Verluste.
Die Beispiele zeigen, dass es nicht nur darauf ankommt, in der richtigen Branche tätig zu sein. Auch das Management, die Markenpolitik und die strategische Ausrichtung müssen stimmen. Und das ist nicht immer der Fall.
Wer daher nicht auf reine Kosmetikfirmen setzen möchte, sollte sich Aktien von Unternehmen ansehen, die Kosmetikartikel in einer oder mehreren Sparten anbieten. In Deutschland ist die Firma Beiersdorf im Bereich Kosmetik bzw. Pflegeprodukte mit starken Marken aktiv und arbeitet hier hoch profitabel. Außerdem hat das Unternehmen mit der Klebemarke Tesa noch ein sehr erfolgreiches zweites Standbein, sollte es mit den Schönheitsartikeln einmal nicht ganz so gut laufen.
Auch in den USA gibt es mehrere erfolgreiche Firmen, die nicht nur Kosmetik- bzw. Schönheitsartikel verkaufen, etwa Procter & Gamble (PG) oder Johnson & Johnson (JJ). Beide Unternehmen sind seit Jahrzehnten überaus erfolgreich. Umsatz, Gewinn, Dividenden und Aktienkurse steigen seit vielen Jahren kontinuierlich an.
Der Vorteil bei einem Kauf von Unternehmen, die mehrere Sparten haben ist, dass man die Risiken breiter streuen kann. Gehen die Geschäfte in einem Segment einmal nicht so gut, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch bessere Ergebnisse aus anderen Bereichen aufgefangen werden können, groß. Auch wenn es nie eine Garantie dafür gibt, dass auch sehr erfolgreiche Unternehmen in die Verlustzone rutschen können.
Wichtig: die Nennung von Unternehmen stellt ausdrücklich keine Kaufempfehlungen dar, sondern dient ausschließlich dazu, die Ausführungen zu verdeutlichen.
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