Aktien-Trading: Nur mit Disziplin bleiben Sie langfristig im grünen Bereich

Eine Warnung ganz klar vorneweg: Mit Aktien-Trading können Sie ebenso leicht Geld verlieren wie gewinnen. Wichtigste Eigenschaft, die Gewinner von Verlierern unterscheidet, ist Disziplin. Ohne Disziplin können Sie, von gelegentlichen Glücksfällen mal abgesehen, Ihr Geld gleich zum Fenster hinauswerfen.
Disziplin heißt: Nach guter Information bzw. Recherche müssen Sie sich ein genaues Ziel setzen, was Sie mit jeder Operation gewinnen wollen. Dazu gehören:

1. Die Vorgabe, wie viel Sie bereit sind, im Höchstfall für eine Aktie zu zahlen.

2. Das Gewinnziel. Also der Betrag, zu dem Sie die Aktie wieder verkaufen wollen.

3. Ein Stopp-Loss. Also eine Verlustbegrenzung bzw. den Kurs, zu dem Sie die Aktie abstoßen, wenn Sie merken, es läuft nicht so, wie Sie sich erhofft hatten.

Alle drei Punkte lesen sich einfach und logisch. Viel schwerer ist es oft, diese Regeln in der Praxis auch anzuwenden. Nehmen wir an, Sie haben die Aktie X zum Wunschpreis von 10 Dollar gekauft, und Ihr Ziel sind 15 Dollar. Nun ist die Aktie überraschend schnell gestiegen und liegt bei 16 Dollar. Da gehört viel Disziplin dazu, sie jetzt zu verkaufen, wo es doch so einfach aussieht, und die Chance winkt, vielleicht 18 oder 20 Dollar zu erzielen. Nur: Nach einem schnellen Anstieg kommt oft ein Pullback, und am nächsten Tag bei der Eröffnung sind Sie wieder bei 12 oder 13 Dollar.

Macht nichts, denken Sie, wird schon wieder steigen. Warten wir eben noch einen Tag … und ehe Sie sich versehen, ist nicht nur der Gewinn weg, sondern Sie sind schon im roten Bereich.

Ebenso schwer ist es, ein Stopp-Loss wirklich einzuhalten. Das heißt, einen kleinen Verlust zu akzeptieren, um einen großen zu vermeiden. Nicht selten werden Sie erleben, dass eine Aktie, nachdem Sie sie zum Stopp-Loss verkauft haben, am nächsten Tag wieder steigt. Das ist zwar ärgerlich, sollte Sie aber nicht hindern, weiterhin konsequent zu handeln.

Eine Alternative ist es, Aktien zum niedrigeren Preis nachzukaufen und so den Einstandspreis zu senken. Für langfristige Investitionen in gute Basiswerte mag dies sinnvoll sein, aber nicht für Trader. Denken Sie daran: Sie setzen auf kurzfristige Trends und wollen kein Geld langfristig binden.