Die Dividendenrendite setzt die erwartete Dividende je Aktie ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs. Der sich daraus ermittelte Prozentsatz ist praktisch die Verzinsung der Aktien-Investition. Beispiel: Die Aktie der Müller AG notiert bei 50 Euro. Die Anleger erwarten für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 5 Euro. Die Dividendenrendite beträgt dann für die Müller-AG-Aktionäre 10% (5/50).
Die Dividenden-Rendite wird von vielen Anlegern unterschätzt. Langfristige Studien zeigen, dass Sie mit Aktien Durchschnittsrenditen von 8 bis 10% erreichen können. Viele Anleger halten Aktien, um Kursgewinne zu erzielen. Kursgewinne sind aber nur ein Bestandteil der Gesamtperformance. Die Vergangenheit zeigt, dass fast die Hälfte des Wert-Zuwachses einer Aktienanlage von den Dividenden abhängt. Zahlt ein Unternehmen regelmäßig Dividenden-Renditen in Höhe von 4 bis 5% aus, haben Sie rund 50% des Potenzials schon erreicht. Die Dividenden-Rendite macht den Unterschied
Eine Reihe von Investoren schaut bei der Geldanlage bewusst in erster Linie auf die Dividenden-Rendite. Insbesondere bei einem langfristigen Vermögensaufbau kann eine hohe Dividenden-Rendite schnell den entscheidenden Unterschied für die Aktienanalyse ausmachen. Bei der Berechnung dieser Kennzahl gibt es jedoch ein methodisches Problem, das nicht befriedigend gelöst werden kann: Berücksichtigt man die zuletzt gezahlte Dividende oder die erwartete zukünftige Dividende?
Die erste Methode hat den Vorteil, dass die Zahlen gesichert sind. Aber der Nachteil liegt ebenfalls auf der Hand: Aus der alten Dividende lässt sich nicht unbedingt auf die zukünftige schließen. Wählt man die erwartete Dividenden-Ausschüttung, muss man immer mit der Ungewissheit leben, ob die Ausschüttungshöhe tatsächlich erreicht wird.