ADHS – Wie Sie dem Zappelphilipp helfen

Zeigen Kinder sich vermehrt unruhig und unaufmerksam, so kann das ein Anzeichen für ADHS sein. Innerhalb Deutschlands sind fast 600 000 Kinder von ADHS betroffen. Eine Therapie ist in diesem Fall unabdingbar.

ADHS – eher ein männliches Phänomen

Im Jahre 1845 erschien das Gedicht vom Zappelphilipp, welcher mit dem Stuhl kippelt, stürzt und dabei das Tischtuch samt den Speisen mit sich reißt. Sein Name steht in der heutigen Zeit gerne für ADHS. Dabei handelt es sich um die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Störung. Bei den von ADHS betroffenen Kindern handelt es sich in der Regel um Jungen. Diese zeigen bei der Erkrankung sehr oft ein unkonzentriertes, unruhiges Verhalten. Für die Mitmenschen der von ADHS betroffenen Kinder ist dieses Verhalten eine Belastung, aber auch sie selbst fühlen sich oft ausgegrenzt.

ADHS erkennen

Innerhalb Deutschlands leben rund 600 000 Kinder mit ADHS, im Wesentlichen weit mehr als noch vor circa 20 Jahren. Ursachen werden in dem verstärkt auftretenden Problembewusstsein gesucht. Sehr oft handelt es sich bei der Feststellung ADHS aber auch um eine voreilig gestellte Diagnose. ADHS wird an drei Kriterien festgemacht. Dabei handelt es sich im Einzelnen um eine gesenkte Aufmerksamkeit, erhöhte Hyperaktivität und sehr hohe Impulsivität. Diese Kriterien für ADHS beginnen in der Regel alle kurz vor dem Beginn der Einschulung. Die Symptome für ADHS müssen von den Ärzten gründlich hinterfragt werden, aber auch die Kinder selbst sowie deren Eltern und Lehrer sind hierbei mit hinzuzuziehen.

Die Therapie bei ADHS

Konnte bei Ihrem Kind ADHS nachgewiesen werden, ist eine umfassende Beratung mit der gesamten Familie und den Lehrern erforderlich. Vielen von ADHS betroffenen Kindern hilft zur gleichen Zeit die Durchführung einer speziellen Psychotherapie. Diese wird von den Kassen übernommen. Oftmals besteht hierbei jedoch eine sehr lange Wartezeit, weshalb von den Betroffenen in vielen Fällen Medikamente, wie beispielsweise Ritalin, eingenommen werden müssen. Diese können zur Besserung der Symptome beitragen, haben jedoch wie viele andere Medikamente auch Nebenwirkungen, die das Herz-Kreislaufsystem oder die Psyche beeinflussen können. In manchen Fällen ist es möglich, dass die hiervon Betroffenen nach einem Jahr das Medikament absetzen.

Was Kindern mit ADHS weiterhin hilft

Der Besuch von speziellen Kinderärzten mit einer Zusatzausbildung für ADHS, Kinder- und Jugendpsychiater oder auch Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten, sind die perfekten Ansprechpartner für die betroffenen Kinder. Die Letztgenannten können bei Kindern mit ADHS auch psychotherapeutische Schritte einleiten. Am Besten helfen den von dieser Erkrankung betroffenen Kindern ein klar strukturierter Tagesablauf, viel Bewegung bis zum Auspowern, wenig Computer und Fernsehen sowie klare Anleitungen.