Achtsamkeit als Grundhaltung liegt jeder buddhistischen Meditationspraxis zugrunde. Vipassana ist die buddhistische Meditationspraxis.
Bekanntheit in westliche Länder brachte der amerikanische Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn, der das Achtsamkeitstraining bei Patienten mit chronischen Schmerzen erfolgreich einsetzte. Er entwickelte eine Methode des
Achtsamkeitstrainings: Die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR – Mindful based stress reduction), welches in Form von Kursen erlernt werden kann.
Das erwartet Sie bei einem Kurs in Achtsamkeit
Gruppenkurse in Achtsamkeit finden über einen Zeitraum von acht Wochen statt. Jeder der acht Übungstermine dauert zweieinhalb Stunden. Der Kurs erfordert viel Einsatz und Motivation von den Teilnehmern. Täglich sollten während dieser acht Wochen 45 Minuten Übungszeit eingeplant werden. Nachdem die acht Sitzungen absolviert wurden, findet zum Abschluss ein Übungstag in Stille statt. Die Kosten für den Kurs liegen ungefähr zwischen 300 und 400 Euro.
Das Achtsamkeitstraining umfasst Übungen in Sitz- oder Bewegungsmeditation, das achtsame Wahrnehmen des Körpers und die Ausführung verschiedener körperlicher Yoga-Stellungen. Bei all diesen Übungen geht es darum zu lernen, verschiedene Empfindungen auf körperlicher und geistiger Ebene wahrzunehmen, ohne diese einer kritischen Bewertung zu unterziehen.
Ein Beispiel: Wenn es während der Übung an der Nase juckt, wird dieses Gefühl wahrgenommen, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, warum es jetzt gerade juckt.
So können Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag integrieren
Kleine Inseln der Entspannung können Sie sich durch achtsames Handeln jederzeit während Ihrer alltäglichen Verrichtungen gönnen.
Versuchen Sie doch einmal das Zähneputzen, Gemüse schneiden oder das morgendliche Ankleiden achtsam zu gestalten. Führen Sie die Bewegungen langsam durch und konzentrieren sich vollkommen auf das, was Sie gerade tun. Nehmen Sie wahr, wie sich die Zahnbürste auf den Zähnen anfühlt, wie das Gemüse riecht oder wie sich die Kleidung auf der Haut anfühlt. Aufkommende Gedanken zu anderen Themen schieben Sie für diese kurze Zeit einfach beiseite und konzentrieren sich wieder auf das, was Sie gerade im Moment tun.
So kann fast jede Tätigkeit im Alltag zur Konzentration und damit zur Entspannung genutzt werden.
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