5 Geschmacksverstärker, von denen Sie die Finger lassen sollten

Geschmacksverstärker sollen durch ihren starken Eigengeschmack eigentlich den Geschmack ausgewählter Speisen und Lebensmittel intensivieren. Obwohl es sich meist um organische Substanzen handelt, existieren auch sogenannte "echte" Geschmacksverstärker, die in Deutschland mittels "E-Nummern" gekennzeichnet werden müssen.

Von einigen sollte man lieber direkt die Finger lassen.

Ausgewählte Zusatzstoffe beim Einkauf identifizieren

Verbraucher, die sich gegen die Zunahme dieser Geschmacksverstärker entscheiden, müssen beim Einkauf auf die Deklarierung der E-Nummern achten. Wie bereits eingangs erwähnt, sind nicht zwingend alle Zusatzstoffe schädlich, einige davon sind sogar völlig organisch und gelten als absolut unbedenklich. Besondere Aufmerksamkeit erfordern vor allem die sogenannten „Glutamate“.

Aus ihnen werden häufig eingesetzte Verstärker gebildet, denen verschiedene negative Wirkungen auf den menschlichen Körper nachgesagt werden. Ernährungswissenschaftler warnen vor allem vor diesen Zusatzstoffen und ihren jeweiligen E-Nummern im Handel:

E 621: Mononatriumglutamat gilt bei Experten umstritten. Es soll bei einigen Menschen das sogenannte „China-Restaurant-Syndrom“ hervorrufen – darunter zum Beispiel Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle oder Übelkeit. Besonders Personen mit Allergien, Neurodermitis oder Asthma sollten auf den Stoff verzichten. Auch Kinder bleiben lieber vom Zusatzstoff mit der Nummer E 621 fern.

E 622: Hier wird Monokaliumglutamat eingesetzt, welches bei häufigem/übermäßigem Verzehr Nebenwirkungen hervorrufen kann. Auch hier raten Experten empfindlichen Personen und Kindern davon ab, Lebensmittel mit diesem Stoff zu sich zu nehmen – oder es zumindest weitestgehend zu vermeiden.

E 620: Die Glutaminsäure ruft in Lebensmittel den „Umami-Geschmack“ hervor, hat also viele würzige und herzhafte Elemente zugleich. Lebensmittel mit hohem Proteinanteil setzen besonders gern Glutaminsäure als Geschmacksverstärker ein.

Experten und Wissenschaftler vermuten, dass die Glutaminsäure appetitanregend wirkt und damit indirekt zu einer Gewichtszunahme führen kann.

E 626 und E 630: Sowohl Guanylsäure als auch Inosinsäure werden als Geschmacksverstärker eingesetzt, teilweise auch um den Geschmack von anderen Zusatzstoffen zu intensivieren. Beide gelten weitestgehend als unbedenklich, jedoch hindern sie den Körper am Abbau der Harnsäure. Wer also eine bekannte Krankheit in diesem Feld aufweist, sollte lieber einen Arzt konsultieren oder diese E-Nummern komplett meiden.

Negative Effekte von Glutamat und Co im Körper

Nach wie vor ist nicht eindeutig und ohne Widerspruch belegt, welche negativen Effekte (wenn überhaupt) Glutamat im Körper hat. Der Fakt jedoch, dass diese nicht völlig ausgeschlossen werden können, resultiert in der ablehnenden Meinung von Experten zu Glutamat und Co. Obwohl der Stoff sogar eigenständig im Körper fabriziert wird, ist es genau dieser Umstand, der Kritik hervorruft.

Indem der Botenstoff auch in Lebensmitteln eingesetzt wird, verändert sich die körpereigene Balance des Botenstoffes. Die Auswirkungen davon sind unbekannt, Experten erachten negative Folgen aber durchaus als möglich. So könnte die Veränderung der körpereigenen Balance des Botenstoffes im Hirn zum Beispiel in einer erhöhten Chance zur Erkrankung mit Parkinsons oder Alzheimer resultieren.

Wissenschaftler konnten bis dato jedoch nicht zweifelsfrei nachweisen, dass der Glutamat-Stoff im Essen auch tatsächlich das bereits vorhandene Glutamat im Gehirn erreicht und diese Balance damit nachhaltig verändert. Auch bei der Behauptung, die Geschmacksverstärker wären echte Dickmacher, fehlen bisher empirische Beweise. Bedenken stützen sich also erneut auf den Umstand, dass eine negative Wirkung wissenschaftlich nicht ausgeschlossen werden kann.

Eine vom „British Journal of Nutrition“ durchgeführte Studie mit über 1.000 Teilnehmern kam sogar zu dem Schluss, dass kein Zusammenhang zwischen Glutamat und der unmittelbaren Gewichtszunahme hergestellt werden kann.

Wer auf der sicheren Seite sein möchte oder häufiger Unwohlsein nach dem Kontakt mit Geschmacksverstärkern empfindet, konzentriert sich lieber auf das Kochen mit frischen, ausgewählten Lebensmitteln. Auch Experten betonen, dass das nach wie vor die gesündeste Option darstellt.

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