Wir stellen Ihnen 5 Fakten rund um das Gewürz Zimt vor.
1. Zimt stärkt die Durchblutung
Mit seiner würzigen Süße ist Zimt für uns ein traditionelles Weihnachtsgewürz. In vielen Kulturen wurden Zimtstangen schon vor Tausenden von Jahren sehr geschätzt – sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde. Die Zimtpflanze enthält wertvolle ätherische Öle, die dem Gewürz nicht nur seinen charakteristischen herb-süßen Geschmack verleihen, sondern auch stimulierend wirken und die Durchblutung anregen.
Traditionell kommen Zimtextrakte bei Kreislaufschwäche, Verdauungsbeschwerden, Rheuma und vielen weiteren Erkrankungen zum Einsatz. Besonders kurios: Der Zimtpflanze werden seit jeder liebesfördernde Eigenschaften nachgesagt, sodass sie schon im Altertum ein begehrtes Aphrodisiakum war.
2. Entzündungshemmende Wirkung
In der Heilkunde wird die Zimtpflanze auch aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin als auch in der indischen Ayurveda-Medizin spielt Zimt seit Langem eine wichtige Rolle. Bei Darminfektionen, Erkältungen und entzündungsbedingten Schmerzzuständen kommen traditionell Zimtöle und andere Extrakte der Pflanze zum Einsatz. Darüber hinaus wirkt Zimt desinfizierend, weshalb das Gewürz beispielsweise in der Zahlmedizin als antibakterielles und schmerzstillendes Mittel eingesetzt wird.
3. Senkt Zimt den Blutzucker?
Mittlerweile wird in der modernen Medizin heftig diskutiert, inwieweit die Zimtpflanze in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel zu senken. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2004 deutet darauf hin, dass einer der Inhaltsstoffe eine insulinähnliche Wirkung haben könnte. Seither wird in der Medizin intensiv erforscht, ob und wie die Heilpflanze für die Therapie von Diabetes eine Rolle spielen könnte. Abschließende Ergebnisse stehen bislang zwar noch aus, allerdings reicht die einfache Einnahme von Zimtextrakten nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht aus, um einen nachweisbaren Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu erzielen.
4. Allergische Reaktionen nach Zimtgenuss
So wertvoll die Zimtpflanze für die traditionelle Medizin auch ist – nicht jedem bekommt das Gewürz gleichermaßen. Bei Allergikern und empfindlichen Personen können Zimtextrakte allergische Reaktionen auslösen. Das betrifft zum Beispiel Pollenallergiker – hier löst der Zimtgenuss in einigen Fällen Kreuzallergien aus, das heißt, das Immunsystem reagiert auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch. Auch das ätherische Zimtöl verursacht zum Teil allergische Reaktionen und kann bei falscher Dosierung stark hautreizend wirken.
5. Gefährlicher Aromastoff Cumarin
Bei regelmäßigem Zimtgenuss ist nach heutigem Stand besonders der Aromastoff Cumarin bedenklich, der insbesondere im billigen Cassiazimt enthalten ist. Cumarin kann bei Überdosierung vermutlich Leberschäden und sogar Krebs verursachen, weshalb der Cumarinanteil von Lebensmitteln in der deutschen Aromenverordnung limitiert ist. Bei Kontrollen von Zimtprodukten wurde der Grenzwert jedoch wiederholt um ein Vielfaches überschritten.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt generell vor dem übermäßigen Verzehr von Zimtprodukten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte statt zum günstigen Cassiazimt besser zum hochwertigeren Ceylonzimt greifen. Fertig- und Billigprodukte werden fast immer mit Cassiazimt hergestellt, während der teurere Ceylonzimt beispielsweise in Apotheken, Asia-Shops und Drogeriemärkten erhältlich ist.
Fazit
Zimt ist seit jeher ein begehrtes und geschätztes Gewürz, dessen heilende Eigenschaften einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit leisten können. Dabei gilt wie so oft: Die Dosis macht das Gift. Gerade Allergiker und empfindliche Personen sollten beim Umgang mit Zimtkonzentraten Vorsicht walten lassen. Wer Zimtprodukte gern in größeren Mengen genießt, ist mit Produkten aus hochwertigem Ceylonzimt am besten beraten.
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