Ob im Alltag oder im Beruf – Kreativität ist an vielen Stellen gefragt. Mit dem Alter verlernen viele Erwachsene kreativ zu sein und tun sich schwer damit, neue Ideen und Lösungsansätze für Problemstellungen zu finden.
Um die Kreativität wieder anzukurbeln gibt es viele Techniken, die durch eine außergewöhnliche Herangehensweise an ein Problem das Denken verändern und somit kreative Lösungen hervorbringen. Diese vier Techniken sind dabei ganz besonders beliebt:
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Mindmap
Eine ganz beliebte Methode zur Findung neuer Ideen ist eine Mindmap. Dabei werden ein zentraler Begriff oder eine zentrale Fragestellung in die Mitte einer Tafel, eines Whiteboards, eines großen Blatt Papiers oder ähnlichem geschrieben und eingekreist oder farblich hervorgehoben. Auf einem zusätzlichen Blatt Papier werden dann alle Begriffe und Themen wie bei einem Brainstorming notiert (nicht ausformuliert, einfach in Stichwörtern aufgeschrieben), die spontan zum Kernthema aufkommen. Um diese dann zu ordnen, wird die Mindmap relevant. Sie wird aufgebaut wie ein Baum – mit dem Stamm in der Mitte, von dem dicke Hauptäste abzweigen, von denen wiederum dünne Äste abgehen. In dieser Reihenfolge werden nun auch die Ideen rund um das Kernthema sortiert. Gedankengänge, Aktionen und Ideen bilden dabei die Hauptäste, die wiederum in Unterpunkte an den Nebenästen unterteilt werden. Auf diese Weise wird das Brainstroming immer strukturierter und der Antwort auf die Kernfrage wird sich immer stärker angenähert.
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Probleme umkehren
Perspektivenwechsel sind häufig der Schlüssel zu kreativen Ideen. Möglich ist dies, indem eine Ausgangsfragestellung ins Negative gekehrt wird. Nicht mehr die Frage: „Wie kann der Gewinn im Unternehmen im nächsten Jahr noch weiter gesteigert werden“ sollte durchdacht werden, sondern das genaue Gegenteil: „Was müssen wir tun, um den Gewinn nächstes Jahr zu senken?“. Darüber nachzudenken hilft besonders bei der Ideenfindung in Gruppen, da der Druck genommen wird, fertige Lösungen präsentieren zu müssen. Zudem werden auf diese Weise häufig Aspekte aufgezeigt, mit denen an der Lösung der eigentlichen Frage gearbeitet werden kann.
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Die rechte Gehirnhälfte aktivieren
In eine ähnliche Richtung wie das Umkehren von Problemstellungen geht auch das Aktivieren der rechten Gehirnhälfte. Dafür müssen einfach nur ein paar alltägliche Handgriffe genau andersherum gemacht werden. Zum Beispiel kann die Computer-Maus mal mit einer anderen Hand bedient werden als sonst oder der Weg ins Büro wird anders gegangen als üblich. Auch das Rückwärtsfahren von kleinen Strecken mit dem Auto oder das Rückwärtslaufen auf der Joggingstrecke trainiert das Gehirn.
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Die 6-3-5 Methode
Die 6-3-5 Methode ist besonders für die Ideenfindung in Gruppen geeignet. Sechs Teilnehmer erhalten dafür jeder einen Zettel, auf den sie drei Ideen zu einem bestimmten Thema oder einem Problem schreiben. Dieser wird dann an den Nachbarn weitergereicht, der ebenfalls drei Ideen aufschreibt. Die Zettel werden fünf Mal herumgereicht, sodass am Ende 18 Ideen auf jedem Zettel stehen. Die Ideen sollten dabei aufeinander aufbauen und können mit jeder Runde noch verfeinert werden.
Mit Kreativitätstechniken die Gruppendynamik stärken
Kreativität muss man nicht lernen, sie steckt in jedem Menschen und muss einfach nur mit den richtigen Strategien aktiviert werden. Gerade in Gruppen tun sich viele Menschen schwer damit, Ideen rauszulassen, da sie Angst haben auf negatives Feedback zu stoßen. Für diese Situationen eignen sich Kreativitätstechniken gut, da diese die gesamte Gruppe ansprechen und alle damit ihre Chance bekommen, sich kreativ zu betätigen. Das bestärkt auch das Gruppenklima und schweißt zusammen.
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