3 Grundsätze, wie das Referat ein Volltreffer wird

1. In der Kürze liegt die Würze

Lange Schachtelsätze, die alles Wissenswerte zu einem Kernaspekt des Referats beinhalten, mögen im Geschriebenen anspruchsvoll und niveauvoll wirken – bei einem Vortrag sind sie jedoch ein Tabu. Denn wenn ein Satz zu lang ist, dann wissen die Zuhörer bald nicht mehr, was am Anfang gesagt wurde. Zudem erfordert es sehr viel mehr Konzentration. Die Reaktion folgt meist prompt: man schaltet ab und hört nicht mehr zu, auch wenn der Inhalt eigentlich sehr interessant wäre

Helfen Sie Ihrem Kind bei der Vorbereitung dabei, kurze und knackige Sätze zu formulieren. Dies fällt ihm möglicherweise nicht leicht. Lassen Sie sich das Referat als „Probepublikum“ vortragen. Notieren Sie sich während des Zuhörens die Stellen, die Ihnen zu langatmig erscheinen. Weisen Sie Ihr Kind im Anschluss an das Probereferat darauf hin. Nun kann es sich dieser Sätze gezielt annehmen und diese kürzen oder umformulieren. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind gleich nach dem Probevortrag für seine Leistung zu loben.

2. Im Brustton der Überzeugung

Ein weiterer Knackpunt vieler Vorträge ist die Stimme des Referierenden: Ist sie zu hoch, dann wirkt er nervös. Ist sie zu eintönig, dann hört niemand mehr zu. Üben Sie also mit Ihrem Kind ein, an welchen Stellen es in seinem Referat seine Stimme senken oder heben oder „normal“ sprechen soll. Zudem kann es einstudieren, an welchen Stellen es ein wenig lauter oder leiser werden möchte. Dies erhöht die Spannung und erweckt beim Publikum Neugier. Helfen Sie Ihrem Kind also dabei, sein Referat durch den gezielten Einsatz seiner Stimme zu optimieren!

3. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen

Während eines Vortrags sind die meisten Menschen sehr aufgeregt. Dies trifft  besonders für Schüler zu, da ein Referat meist benotet wird und die gesamt Klasse zuhört. Diese Aufregung führt aber häufig dazu, dass der Vortragende zu schnell spricht und zu wenig Pausen in den Vortrag einbaut.

Dann ist das Publikum schnell überfordert. Diesem Phänomen kann man jedoch gezielt entgegenwirken: Weisen Sie Ihr Kind an, Sprechpausen bewusst zu planen und diese bei der Vorbereitung mit aufschreiben.

Es kann sie zum Beispiel auf den Karteikarten notieren, die es als „Spickzettel“ mit zum Vortrag nimmt. Die „Pausenmarkierung“ sollte sehr gut lesbar sein, z. B. als ein großgeschriebenes Wort „PAUSE“ oder ein knallrotes Ausrufezeichen. Diese gezielt eingesetzten Pausen geben den Hörern dann die Möglichkeit, das soeben Gehörte zu verarbeiten und sich auf neue Informationen einzustellen.

Fazit: Mit einer guten Stimmmodulation, gezielten Pausen und kurzen, spannenden Sätzen kann Ihr Kind seine fachliche Souveränität unterstreichen. Es wird seine Zuhörer vom Inhalt seines Referats überzeugen und sie dafür gewinnen!

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