10 wichtige Regeln für Sicherheit und Datenschutz bei Windows 8

Die Sicherheit von Windows 8 wurde gegenüber Windows 7 erhöht. Verlassen Sie sich aber auf die Voreinstellungen, greifen Apps auf Ihre Daten zu, lässt sich Ihr Aufenthaltsort ständig verfolgen und überträgt Ihr Rechner aufgerufene Webseiten an Microsoft. Durch Einhalten der folgenden 10 einfachen Regeln verhindern Sie dies und erhöhen Sicherheit und Datenschutz bei Ihrem Windows 8 beträchtlich.

Die Voreinstellungen von Windows 8: Ein Freibrief zum Zugriff auf Ihre Daten!

Die Einstellungen von Windows 8 sind hinter der Charms-Leiste versteckt und kaum ein Anwender macht sich die Mühe, diese wirklich alle kritisch durchzugehen. Das ist aber zu empfehlen, denn zum Beispiel ist unter "Datenschutz" voreingestellt folgendes aktiviert:

  • Apps dürfen Ihren aktuellen Aufenthaltsort ermitteln.
  • Apps dürfen auf Ihren Namen und Ihr Profilbild zugreifen und diese verwenden.
  • Apps dürfen die Internet-Adressen, auf die sie zugreifen, an Microsoft senden.

Andere Einstellungen für Bluetooth und NFC (Near Field Communication) können unterwegs zum Sicherheitsrisiko werden. Neue Funktionen wie Benachrichtigungen am Sperrbildschirm verraten mehr über Sie, als Ihnen lieb ist.

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Sicherheitsupdates werden erst nach zwei Tagen wirksam

Windows 8 soll sicherer sein als Windows 7, doch diese Neuerung ist geradezu eine Einladung für Schadprogramme: Nach der Installation von Updates wartet Windows 8 voreingestellt zwei Tage, bis es den Rechner neu hochfährt. Sofern es sich um ein Sicherheitsupdate handelt und die Änderungen erst nach dem Hochfahren wirksam werden, bleibt Ihr Rechner also noch bis zu zwei Tage nach Installation eines Updates ungeschützt!

Zwei Internet Explorer 10 – einer davon mit mehr Sicherheitsrisiken

Der neue Internet Explorer 10 ist bei Windows 8 sowohl am Desktop als auch als App gleich zweimal vorhanden. Diese Browser sind nicht nur äußerlich unterschiedlich, einer davon ist durch den Verzicht auf potenzielle Sicherheitsrisiken wie Flash und Plug-Ins deutlich sicherer.

10 wichtige Sicherheits- und Datenschutzregeln für die Nutzung von Windows 8

Damit Sie im Hinblick auf Sicherheit und Datenschutz optimal geschützt sind, sollten Sie diese 10 Sicherheits- und Datenschutzregeln beachten:

  1. Vergeben Sie ein sicheres Passwort (Kennwort) aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen von mindestens 10 Zeichen Länge. Achten Sie beim Kennworthinweis darauf, dass dieser wirklich nur Ihnen und nicht auch Fremden hilft. Fragen nach Geburtsname der Mutter, der Lieblingsfarbe oder dem Namen des Haustiers können auch andere Menschen herausfinden.
  2. Melden Sie sich bei Windows 8 nicht mit Ihrer Microsoft-ID an, Sie sollten Microsoft und den Windows-Store-Anbietern nicht mehr Daten liefern als unbedingt nötig. Bei freigeschaltetem Microsoft-Konto könnte ein Schadprogramm oder ein anderer Nutzer Ihres Rechners auf Ihre Kosten einkaufen, etwa automatisiert Apps bestellen.
  3. Warten Sie nach Windows-Updates nicht darauf, dass Windows 8 den PC nach 2 Tagen automatisch neu startet. Führen Sie den Neustart nach den Updates selbst zeitnah durch. Beachten Sie, dass die Updates für Apps aus dem Windows Store separat erfolgen. Achten Sie daher auf die Live-Kachel für den Windows Store. Zeigt diese eine Zahl an, rufen Sie den Windows Store auf und führen Sie die Updates durch. Diese erfolgen im Hintergrund, stören Sie also beim Arbeiten nicht. Es gibt daher keinen Grund, die App-Updates zu verzögern.
  1. Deaktivieren Sie bei mobilen Geräten Bluetooth und NFC (Near Field Communication), solange Sie diese nicht benötigen. Sie können auch den Flugzeugmodus zu diesem Zweck aktivieren. So vermeiden Sie Sicherheitsrisiken durch Missbrauch der Funkverbindungen. Für die Einstellungen bewegen Sie den Finger oder Mauspfeil in die obere, rechte Ecke bis die "Charms-Leiste" erscheint. Dann tippen oder klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol für "Einstellungen", wählen "PC-Einstellungen" ändern und "Funk". Dort schalten Sie den "Flugzeugmodus" auf "Ein" oder die zu deaktivierenden Funkverbindungen auf "Aus".
  2. Die Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm sind praktisch, können jedoch persönliche Informationen über Sie und Ihre Kontakte preisgeben, etwa beim Anzeigen eingehender E-Mails oder Nachrichten aus sozialen Netzwerken. Über die "Charms-Leiste", "Einstellungen" und "Benachrichtigungen" können Sie eingestellte Benachrichtigungen wahlweise für 1 Stunde, 3 Stunden oder 8 Stunden ausblenden. Sollen diese für längere Zeit nicht erscheinen, ändern Sie die Einstellung für den Sperrbildschirm über "Einstellungen", "PC-Einstellungen ändern", "Anpassen" und "Sperrbildschirm-Apps".
  1. Die Voreinstellungen unter "Datenschutz" hat Microsoft so gewählt, dass Sie möglichst viele private Daten von sich preisgeben – das genaue Gegenteil ist zu empfehlen. Wählen Sie daher "Einstellungen", "PC-Einstellungen ändern", "Datenschutz" und prüfen Sie dann, welche der drei folgenden Genehmigungen Sie wirklich erteilen möchten, die anderen stellen Sie auf "Aus":
    "Ich bin einverstanden, dass Apps auf meinen Standort zugreifen."
    "Ich bin einverstanden, dass Apps meinen Namen und mein Profilbild nutzen."
    "Ich möchte zur Verbesserung des Windows Store beitragen, indem ich URLS zu den Webinhalten sende, auf die meine Apps zugreifen."
  2. Überprüfen Sie bei allen Apps vor der Installation, welche Datenfreigabe Sie damit erteilen. Diese Information finden Sie in den Details der Apps im Windows Store. Dort können Sie auch bei bereits installierten Apps nachsehen. Achten Sie auch auf dort angegebene Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinien des jeweiligen Anbieters. Bedenken Sie, dass Apps unter Umständen auf Ihr Netzwerk, Ihre Kontakte, Ihr Mikrofon, Ihre Kamera und Ihren Standort zugreifen können. Verstoßen Apps gegen die Richtlinien von Microsoft für den Windows Store, können Sie Microsoft über die "Details" und den Link "Diese App wegen eines Verstoßes gegen die Store-Nutzungsbedingungen melden" auch darüber informieren und so möglicherweise andere Nutzer vor fragwürdigen Apps schützen.
  3. Verwenden Sie zum Surfen im Internet den Internet Explorer 10, sollten Sie dazu bevorzugt die App nutzen und nicht die Desktop-Anwendung. Die App ist sicherer, da diese keine Add-Ons und kein Flash unterstützt.
  1. Wird eine Flash-Sicherheitslücke bekannt, sollten Sie die Desktop-Version des Internet Explorer 10 erst wieder verwenden, wenn Microsoft ein Update für den Internet Explorer bereitgestellt hat. Sie können die Sicherheitslücke nicht über ein Adobe-Sicherheitsupdate beheben, da Flash im Internet Explorer integriert ist.
  2. Zum Schutz vor dem Nachverfolgen Ihrer Aktivitäten im Internet sendet der Internet Explorer 10 voreingestellt einen "Do-not-Track"-Header (DNT). Die Webseiten-Betreiber entscheiden allerdings selbst, ob sie sich daran halten oder nicht! Wie schon beim Internet Explorer 9 haben Sie jedoch zusätzlich die Möglichkeit, Tracking-Schutz-Listen anzulegen oder zu laden. Nach der Installation von Windows 8 ist jedoch keine dieser Listen installiert. Über "Extras", "Tracking-Schutz" gelangen Sie bei der Desktop-Version des Internet Explorer 10 zum Fenster "Add-Ons verwalten" und können dort über den Link "Liste für den Tracking-Schutz online suchen" eine Liste Ihrer Wahl auswählen und installieren.

Weitere Informationen zur Sicherheit bei Windows 8



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