Alzheimer-Krankheit – Symptome und Umgang mit der Altersdemenz

Heute gibt es kaum jemanden, der den Begriff Alzheimer nicht kennt. Wer vergesslich ist, bekommt – eher scherzhaft – eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Doch an dieser unheilbaren Krankheit zu leiden, bedeutet mehr, als nur vergesslich zu sein. Welche Symptome zeigt ein Betroffener? Wie sollte man damit umgehen?

Meistens tritt die Alzheimer-Krankheit bei älteren Menschen über 60 Jahren auf. Neben auffallender Vergesslichkeit leiden die Patienten unter Orientierungsstörungen, haben Probleme mit der Sprache, dem Denken und dem Beurteilen von Situationen. Auch die Persönlichkeit kann sich wandeln, was die Umgebung als verwirrend empfindet. Die Veränderungen treten nicht bei jedem gleich stark auf. Im Laufe der Erkrankung verstärken sich die Symptome und schränken schließlich den Alltag des Betroffenen so stark ein, dass er ohne Hilfe nicht mehr leben kann.

Die erste Phase der Alzheimer-Krankheit

Ursachen für die kognitiven Störungen sind Eiweißablagerungen im Gehirn, die Nervenzellen und deren Verbindungen zerstören. Anfangs bemerken die Betroffenen ihre Defizite noch und reagieren je nach Persönlichkeit wütend, depressiv oder aggressiv. In diesem Stadium können sie jedoch noch vieles eigenständig machen und sollten daher auch ihre Zukunft planen. Helfen Sie Ihrem Angehörigen nur unterstützend und ermuntern Sie ihn zu vielseitigen Aktivitäten. Besprechen und notieren Sie gemeinsam die Wünsche des Erkrankten, die er sich für die Zeiten der Pflegebedürftigkeit vorstellt.

Lesen Sie mehr zum Umgang mit Alzheimerpatienten in dem Ratgeber: Alzheimer & Demenzen verstehen.

Wenn die Alzheimer-Krankheit fortschreitet

Im mittleren Stadium ist einem Alzheimerkranken nicht mehr klar, dass er krank ist. Er braucht nun in vielen Situationen Ihre Hilfe, denn er kann selbst einfache Aufgaben wie Waschen, Anziehen und Essen nicht mehr allein erfüllen. Da der Gedächtnisverlust weit fortgeschritten und die Denkfähigkeit reduziert ist, kann er sich weder an kurz zurückliegende Ereignisse erinnern, noch wie man seine Sachen ordnet oder das Besteck hält. Jetzt wird Ihre Unterstützung intensiv beansprucht, daher sollten Sie möglichst die ganze Familie einspannen, ambulante Pflegedienste in Anspruch nehmen und ehrenamtliche Helfer engagieren, damit Ihnen die Arbeit nicht über den Kopf wächst.

Endphase der Alzheimer-Demenz

In der letzten Phase der Alzheimer-Demenz kommen zu dem Verlust vieler Hirnleistungen körperliche Störungen hinzu. Die Ausscheidung kann nicht mehr kontrolliert werden, die Körperbewegungen sind eingeschränkt, sodass ein Rollstuhl notwendig wird. Die Sprache funktioniert fast gar nicht mehr. Schluckstörungen und Krampfanfälle machen die Situation nicht gerade einfacher. Viele Patienten werden bettlägerig. Dazu kommt eine besonders große Infektanfälligkeit, daher sterben die meisten Alzheimerpatienten an einer Infektionskrankheit.

So können Sie Ihrem Angehörigen helfen

In dieser Situation können Sie es Ihrem Angehörigen nur so bequem wie möglich machen. Neben pflegerischen Maßnahmen wie eine Druckentlastung beim Liegen sollten Sie das Pflegezimmer freundlich und harmonisch einrichten und für sanfte Lichtquellen sorgen. Berühren Sie den Demenzkranken so oft wie möglich, spielen Sie seine Lieblingsmusik und verteilen Sie dezent Düfte, die ihn je nach Bedarf beruhigen oder aktivieren.

Können Sie trotz Unterstützung die Pflege daheim nicht mehr leisten, sollten Sie dies akzeptieren und sich kein schlechtes Gewissen einreden. Es ist für alle Beteiligten besser, wenn Sie Ihren Angehörigen einem kompetenten Pflegeheim überlassen, das in Ihrer Nähe ist und Ihren Vorstellungen entspricht. Optimal sind für Demenzkranke auch Pflegeoasen. Nur wenn Sie selbst gesund bleiben, können Sie für Ihren Angehörigen weiterhin da sein und ihn umsorgen.

Informieren Sie sich auch über weitere Symptome der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzformen.

Bildnachweis: luckybusiness / stock.adobe.com