Wenn Vorgesetzte darauf achten und Faulenzer erkennen, kann die Teamarbeit funktionieren.
Wie sieht Social Loafing aus?
Das sogenannte "soziale Faulenzen" (Social Loafing) kann die Arbeit im Team ungemein erschweren. Mitarbeiter reduzieren ihre Leistungen, da ihr Beitrag zum Gesamtergebnis nicht zu sehen ist. Der Gegenbegriff zum Social Loafing ist die Soziale Erleichterung. Wird die Leistung des Einzelnen offensichtlich, gibt es einen Leistungsabfall bei schweren Aufgaben und eine Leistungssteigerung bei einfachen Aufgaben. Als Folge tritt ein Motivationsverlust ein.
Dabei ist es einfach Faulenzer erkennen und dagegen zu steuern. So kann ein Belohnungssystem eingeführt, Einzelleistungen sichtbar gemacht und die einzelnen Ziele klar definiert werden. Dabei können die Mitarbeitertypen von Faulenzern herausgestellt werden. Es gibt drei verschiedene Typen, die einfach zu erkennen sind:
- Da ist beispielsweise der Zufrühgeher oder der Zuspätkommer. Sie nehmen es mit den Arbeitszeiten nicht genau, sind aber durchaus entgegenkommend. Als Chef kann man an das Verantwortungsgefühl dieser Mitarbeiter appellieren.
- Der joviale Müßiggänger zeigt immer das Bild eines guten Kumpels, er ist fleißig in den sozialen Netzwerken unterwegs und die Arbeit bleibt liegen. Hier sollte der Mitteilungsdrang gebremst werden.
- Der dritte Typ ist der operative Hektiker. Entweder sind sie unorganisiert und verausgaben sich ständig, oder sie stellen den Simulanten, der sich bewusst eifrig zeigt. Dieser Typ ist schwierig zu entlarven. Diese Arbeitnehmer sind am besten mit konkreten Zielvereinbarungen zu steuern.
Andere Faulenzer erkennen
Einfallstore für Social Loafing und damit Faulenzer zu erkennen, sind beispielsweise die Gruppengröße, die Teamzusammensetzung (hierbei zählen zu große Leistungs- und Intelligenzunterschiede). Auch schwer teilbare Aufgaben, eine schlechte Teamführung und eine ungerechte Aufgabenverteilung gehören dazu. Neben den vorgenannten Faulenzer-Typen kommt auch der phlegmatische Bremser, der versucht seine Kollegen auf seine Seite und zu seinem Tempo zu ziehen.
Der Schnorrer lässt gerne die anderen für sich arbeiten. Dabei nutzt er mit Schmeicheleien die Gutmütigkeit der Mitarbeiter aus. Dann gibt es noch das Alphatier, das andere für sich arbeiten lässt. Er hat meist eine charismatische Ausstrahlung und tritt dominant auf.
Auf die Zusammensetzung des Teams kommt es an
Letztendlich lässt es sich nicht ganz vermeiden, dass sich das Social Loafing in einem Team breit macht. Es schließt sich nicht ganz aus, dass der eine oder andere die genannten Verhaltensweisen aufweist. Wenn der Vorgesetzte es schafft, ein kleines Team zusammenzustellen, indem die Mitglieder gleich stark sind, einen gemeinsamen Leistungswillen haben und auch in der Lage sind, selbständig zu steuern und zu kontrollieren, dann dürften sich keine Faulenzer im Team einschleichen.
Das gleiche gilt, wenn der Vorgesetzte die Arbeiten eindeutig zuweist und die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt wird.