Krankenquote: Gibt es den blauen Montag?

Kennen Sie das? Sie betrachten Ihre Krankenquote und finden Sie eigentlich normal. Dennoch haben Sie das Gefühl, dass ein Teil der Belegschaft mehr oder regelmäßig das Wochenende verlängert. Stimmt das oder ist es eben nur ein Gefühl?

Die Krankenquote gibt Auskunft über die krankheitsbedingten Fehltage im Verhältnis zu den zu erbringenden Arbeitstagen. Sie ist über alle Branchen hinweg in den vergangenen Jahren gesunken, in den einzelnen Wirtschaftszweigen weist sie jedoch sehr unterschiedliche Werte auf.

Die Krankenquote allein sagt jedoch nichts darüber aus, ob es sich über kurze oder längere Erkrankungen handelt oder ob sie sich an bestimmten Wochentagen häufen. Um zu ermitteln, ob es den berühmten blauen Montag oder Freitag gibt, geht man folgendermaßen vor:

Sie benötigen aus Ihrem Zeitwirtschaftsystem alle Abwesenheitszeiten, die der Krankenquote zuzurechnen sind. Diese verarbeiten Sie in einem beliebigen System, beispielsweise Access oder Excel weiter. Bei der Aufbereitung kommt es darauf an, wie Ihnen die Werte angeliefert werden. Am einfachsten ist es, wenn Sie pro Mitarbeiter pro Tag einen Datensatz erhalten.

Erhalten Sie Intervalle, müssen Sie diese zunächst nach Wochentagen auflösen.

Aus: 20.04.09 – 23.04.09 wird

Mo., 20.04.09
Di., 21.04.09
Mi., 22.04.09
Do., 23.04.09

Gruppieren und summieren Sie anschließend nach Wochentagen. Beziehen Sie nur kurze Fehlzeiten in Ihre Untersuchung ein, dann wird das Ergebnis aussagekräftiger. So erhalten Sie eine Aussage darüber, wie sich Kurzzeiterkrankungen auf einzelne Wochentage verteilen. In vielen Fällen löst sich so der Mythos vom blauen Montag in Luft auf. Auch in Ihrem Unternehmen?