Personalentwicklung und DGB-Index Gute Arbeit

Seit 2007 gibt der DGB den Index für Gute Arbeit heraus. Zu den wesentlichen Ergebnissen 2009 gehörte, dass nur jeder zweite Beschäftigte erwartet, dass er unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen seine Tätigkeit bis zum Rentenalter ausüben kann. Das wirft ein schlechtes Bild auf die Arbeitsbedingungen und den Einfluss der internen Personalentwicklung.

DGB-Index Gute Arbeit: Die Arbeitsqualität liegt im unteren Mittelfeld
Im Jahre 2009 liegt die Arbeitsqualität nach Einschätzung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im unteren Mittefeld. Nach der Studie des DGB stufen die 7930 repräsentativen Befragten ihre Arbeit als mittelmäßig ein, lediglich 12 Prozent waren mit Ihrer Arbeit voll zufrieden, aber 33 %   beschrieben ihre Arbeit als schlecht.

DGB-Index Gute Arbeit: Problempunkte der Arbeitsgestaltung
Gute Arbeit unterscheidet sich von schlechter nach Meinung des DGB nach Auswertung der Befragung vorrangig in folgenden Sektoren:

  • Arbeitshetze und Arbeitsdruck
  • Unwürdige Behandlung
  • Kein leistungsgerechtes Einkommen
  • Körperlich schwere Arbeit

DGB-Index Gute Arbeit: Gute Arbeitsbedingungen in den Berufsgruppen
Gute Arbeitsbedingungen hat in allen Berufsgruppen mindestens ein kleiner Teil der Beschäftigten, allerdings – der Anteil differiert nahezu um das Fünffache. Der Anteil guter Arbeit beträgt im besten Fall bei den Rechnungskaufleuten 19 %. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Berufsgruppen, in denen fast jede zweite Beschäftigte schlechte Arbeit hat. Dazu zählen Verkehrsberufe, Post-, Funk- und Fernsprechberufe, Maschinisten, Einzelhandelskaufleute und Dienst- und Wachberufe.

DGB-Index Gute Arbeit: Personalentwicklung und Humanisierungsstrategien sollten zusammen wirken
Personalentwicklung und Führungsorganisation spielen bei der Motivation der Beschäftigten meines Erachtens eine ebenso große Rolle wie die Gefährdungsbeurteilung und die Weiterentwicklung der Qualität der Arbeitsplätze. Die letzten Befragungen zeigen, dass dort noch ein erhebliches Manko besteht, gerade auch unter der Perspektive, dass die Rentenbezugsdauer immer weiter nach hinten entwickelt.