Vermeiden Sie den „blinden Fleck“ der Führungskraft

Erfolg oder Misserfolg als Führungskraft macht sich an immer wieder gleichen Themen fest. Die unterschätzte Bedeutung führt zu "blinden Flecken", also unbeachtet bleibenden Aspekten der Führungsarbeit. Wer diese kennt, kann ihnen erfolgreich begegnen und so als Führungskraft punkten.

Erfolgreiche Führungsarbeit ist kein Hexenwerk, sondern in großen Bereichen das Ergebnis eines aufmerksamen Umgangs mit den zugeordneten Mitarbeitern, ihren Erwartungen und der Kommunikation mit ihnen. In diesen Themen werden Fehler oft durch Unachtsamkeit oder durch Unterschätzung ihrer Wichtigkeit gemacht. Mit diesen Tipps vermeiden Sie "Blinde Flecken" der Führungsarbeit:

Sprechen Sie häufig über Strategie und Prioritäten

Prioritäten
sind nie so klar, wie man vermutet. Vergessen Sie nicht, dass Ihre
Mitarbeiter Informationen aus vielen Quellen und über verschiedene
Kanäle erhalten. Dabei die Prioritäten und die Strategie klar im Auge zu
behalten, ist nicht immer einfach.

Daher sollten Sie immer wieder
sicherstellen, dass alle noch die Ziele klar vor Augen haben, in dem Sie
Teamsitzungen, Newsletter, Mails oder andere Anlässe nutzen, um darüber
zu sprechen. Holen Sie darüber hinaus Feedback ein, ob die Botschaften
zu diesen Themen bei den Mitarbeitern angekommen sind.

Formulieren Sie klar Ihre Erwartungen

Scheuen Sie sich nicht, Ihre
Erwartungen klar zu formulieren. Ihre Erwartungen sind für Ihre
Mitarbeiter wichtige Orientierungspunkte. Definieren Sie Kriterien für
Zielerreichung und Erfolg, die für Mitarbeiter sichtbare Leitlinien in
ihrem täglichen Handeln bilden. Die Mitarbeiter haben eine berechtigte
Erwartungshaltung, dass Sie als Führungskraft die Richtung und die Ziele
klar vorgeben.

Warten ist keine Strategie

Wenn etwas nicht so läuft, wie Sie als Führungskraft es sich vorstellen, handeln Sie! Durch Abwarten oder Aussitzen erledigen sich die wenigsten Probleme. Handeln Sie in Ihrer Funktion als Führungskraft rechtzeitig – auch im Interesse Ihrer Mitarbeiter. Dies gilt für Probleme, die von außen in Ihren Einflussbereich gelangen, genauso wie für Themen, die "hausgemacht" sind. Dazu gehört auch die zügige Reaktion auf Schlecht- oder Minderleistungen eigener Mitarbeiter.

Niemand ist unersetzbar

Setzen Sie sich kritisch mit Mitarbeitern auseinander, die aus fachlichen oder persönlichen Gründen nicht mehr in das Team passen. Scheuen Sie sich dabei nicht vor personellen Veränderungen. Sorgen Sie für einen rechtzeitigen Know-how-Transfer, und sprechen Sie mit den betroffenen Mitarbeitern offen und klar über Alternativen. Sie sind für die Entwicklung dieser Mitarbeiter noch solange mitverantwortlich, wie diese in Ihrem Bereich tätig sind. Auch wenn es zunächst so scheinen mag, niemand ist unersetzbar.

Begleiten Sie Veränderungen

Als Führungskraft sind Sie auch Change Manager, eine in der heutigen Zeit nicht auf Ausnahmesituationen begrenzte Tätigkeit, sondern eher eine Dauerbeschäftigung. Schätzen Sie dabei den Grad der Veränderungsfähigkeit und der Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter realistisch ein. Verändern Sie zu wenig, verschenken Sie wertvolles Effizienz- oder Qualitätspotenzial, verändern Sie über das erträgliche Maß hinaus, verlieren Sie Ihre Mitarbeiter auf dem Weg in die veränderte Welt.

Versuchen Sie hierbei immer wieder, die Perspektive Ihrer Mitarbeiter einzunehmen, um zu verstehen, wie sich die Veränderungen aus deren Sicht darstellen. Dieses Bild kann vollständig von Ihrem eigenen abweichen und ein anderes Vorgehen beim Gestalten der Veränderungen erfordern.

Führungskräfte, die sich dieser Punkte bewusst sind und aktiv an diesen Themen arbeiten, können eine verbesserte Teamleistung und eine erhöhte Akzeptanz erwarten. Lohnende Aussichten, etwas gegen "Blinde Flecken" der Führungsarbeit zu tun.