Das sind die Anforderungen der Generation Y

Die Generation Y drängt auf den Arbeitsmarkt. Diese jungen Berufsanfänger haben ihre eigenen Vorstellungen vom Arbeitsleben. Der Fachkräftemangel wird ihnen helfen, diese durchzusetzen. Personaler sollten daher die Erwartungen dieser Berufseinsteiger kennen.

Wer Angehörige der Generation Y beschäftigen möchte, sollte deren Anforderungen an ein Arbeitsverhältnis genau kennen. Sie „ticken“ anders als ihre Vorgänger und haben Prioritäten, die sich mit althergebrachter Führungslehre nicht unbedingt vereinbaren lassen. Diese ab ca. 1980 Geborenen sind anspruchsvoll und können dies aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels auch sein.

Geld spielt nicht die Hauptrolle

Auch die neue Arbeitnehmergeneration will Geld verdienen – aber nicht um jeden Preis. Sie wissen um ihren Wert und fordern diesen auch ein. Sich wohlzufühlen und seine persönlichen Bedürfnisse mit denen der Arbeitswelt in Einklang zu bringen, ist jedoch wichtiger, als die letzten 1000 Euro im Jahresgehalt.

Flexibilität ist gefragt

Wer ganztägig online mit der Welt verbunden ist und im privaten Bereich fast alles ortsunabhängig erledigen kann, versteht immer weniger, warum er zur Erledigung seiner Arbeit an einen Ort und an feste Zeiten gebunden sein soll. Für Arbeitnehmer der Generation Y ist der Telearbeitsplatz keine besondere Auszeichnung und der Laptop kein Statussymbol, sondern Mittel zum Zweck.

Identifikation mit der Arbeit

Mitglieder der Generation Y identifizieren sich mit ihrer Arbeit und unterscheiden sich damit nicht wesentlich von ihren Vorgängergenerationen. Abgenommen hat jedoch die Identifikation mit dem Arbeitgeber. Dieser ist weniger wichtig als der Arbeitsinhalt und die Arbeitsbedingungen. Die Hemmschwelle, den Arbeitgeber zu wechseln, ist entsprechend niedrig, was Unternehmen wiederum bei der Gestaltung von Bindungsmaßnahmen berücksichtigen sollten.

Altersgemischte Teams sind erfolgreich

Von erfahrenen Mitarbeitern zu lernen, das möchten auch Mitglieder der Generation Y, auch wenn sie die Erfahrungen anders umsetzen werden, als ihre Vorgänger. Altersgemischte Teams sind daher immer ein lohnendes Instrument für den notwendigen Know-how-Transfer.

Das neue Selbstbewusstsein der Mitarbeiter wird die Arbeitswelt verändern. Büros werden nicht mehr nur nach finanzoptimierten Raumkonzepten eingerichtet, sondern nach den Wünschen der Mitarbeiter gestaltet werden. Arbeitszeit und deren Erfassung wird eine geringere Rolle spielen, gleichzeitig wird die Orientierung an Arbeitsergebnissen steigen. Die Mitglieder der Generation Y sind deshalb keine Freizeitgesellschaft, sondern sind bereit, Höchstleistungen zu erbringen – wenn das Umfeld stimmt. Die zunehmende Konkurrenz um geeignetes Personal wird dafür sorgen, dass dies so ist.

Im Übrigen sind die Mitglieder der Generation Y die Vorboten ihrer Nachfolger, der Generation Z. Was die „digital natives“, die heute noch die Schulbank drücken, an Anforderungen an ihre Arbeitsplätze mitbringen werden, lässt sich heute bereits erahnen. Die Unternehmen werden sich rechtzeitig darauf vorbereiten müssen.

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