Auseinandersetzungen im Büro: Bildung von zwei Lagern

Fast jeder, der schon einmal in einem Büro gearbeitet hat, kennt es. Über eine bestimmte Frage oder ein Thema bricht eine Auseinandersetzung im Büro aus, es kommt zur Meinungsverschiedenheiten und schließlich zur Lagerbildung. Doch wie gelingt es Ihnen, die Belegschaft, die möglicherweise in zwei Hälften gerissen ist, wieder zu einen und sie wieder an einem Strang ziehen zu lassen?

Nun, dafür gibt es eine Vielzahl an Wegen und Möglichkeiten. Zuvor muss aber gesagt werden, dass die Lösung der Auseinandersetzungen im Detail sehr oft von der Lösung eines persönlichen oder privaten Problems abhängt und nicht immer mit allgemeinen Herangehensweisen gelöst werden kann.

Doch ganz gleich wovon es abhängt, dass es im Büro zu Diskrepanzen gekommen ist, gibt es einige Tipps, wie Sie die Auseinandersetzungen schlichten können und wieder ein gutes Arbeitsklima herstellen können.

Tipp 1: Das Problem diskutieren

Am wichtigsten ist es, alle Teilnehmenden an einen Tisch zu bekommen, um das Problem zu diskutieren. Wenn das nicht möglich ist, reden Sie einzeln mit den Beteiligten des Streits und holen Sie auch stimmen von Kolleginnen und Kollegen der Streitführenden ein. Das Büro ist kein starres Gefüge. In ihm entsteht ein soziales Gefüge, mit dem sensibel umgegangen werden muss. Einzelne Vorurteile von Mitarbeitern gegenüber Kollegen können sich seit Jahren aufgebaut haben und urplötzlich im Rahmen von Auseinandersetzungen entladen.

Tipp 2: Die Gruppe einen

Wichtig ist es, im Laufe der Schlichtung wieder ein Gefühl der Zusammengehörigkeit innerhalb des Gefüges zu entwickeln. Machen Sie deutlich, dass die Belegschaft doch letztlich das gleiche Ziel verfolgt und möchte, dass es dem Unternehmen möglichst gut geht. Heben Sie heraus, dass die Gruppe ein gemeinsames Ziel hat und alles daran setzen sollte, dieses weiter zu verfolgen. Machen Sie klar, dass Grabenkämpfe in diesem Zusammenhang nichts bringen und nur auf die Stimmung der Mitarbeiter schlägt.

Stellen Sie möglichst bildlich dar, wie schön es wäre, wenn wieder Einigkeit und ein Stück weit Harmonie am Arbeitsplatz vorherrscht, sodass sich letztlich jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter freut, morgens zur Arbeit zu gehen und nicht mit Magenschmerzen und voller Wut oder Zweiflung schlecht gelaunt dort aufschlägt.

Tipp 3: Störenfriede ausselektieren

Querköpfe in einem Unternehmen bringen häufig spannende oder neue Ideen bei der Lösung von Problemen und können sehr oft den entscheidenden Clou in der Beantwortung anstehender Fragen anbieten. Oft genug sind es aber auch jene Querköpfe, die provozieren und schließlich ein funktionierendes Arbeitsklima gefährden oder gar zerstören.

Um Auseinandersetzungen zu vermeiden achten Sie darauf, – wenn es Ihnen möglich ist – schon im Bewerbungsverfahren ein Auge darauf zu haben, wie die Persönlichkeitsstruktur der Mitarbeiter beschaffen ist. Jeder Mitarbeiter entwickelt seine Rolle im Büro. Passt jemand nicht zu den anderen Mitarbeitern, selektieren Sie ihn aus, wenn nötig, sogar nachträglich. Nur so können Sie langfristig Auseinandersetzungen effektiv ausschließen.

Bildnachweis: WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com