Tragen von Hitzeschutzkleidung: Medizinische Voraussetzungen

Hitzeschutzkleidung soll am Arbeitsplatz vor der Einwirkung von Hitze und Hitzestrahlung schützen. So wichtig diese persönliche Schutzausrüstung auch ist, nicht jeder Mensch ist aus medizinischer Sicht dafür geeignet. Was Sie beim Tragen von Hitzeschutzkleidung beachten müssen, erfahren Sie hier.

Grundsätzlich ist Hitzeschutzkleidung für eine Arbeitszeit von 8 Stunden konzipiert, das heißt, sie kann acht Stunden lang getragen werden. An sich gibt es für das Tragen dieser Art von Kleidung keine gesundheitlichen Voraussetzungen. Beim Arbeiten im Hitzebereich sieht es anders aus. Dazu ist es bereits im Vorfeld notwendig, die betreffenden Arbeitnehmer einer medizinischen Untersuchung zu unterziehen.

Wenn Sie wissen möchten, unter welchen Kriterien Mitarbeiter auf ihren Gesundheitszustand untersucht werden müssen, empfehlen wir Ihnen die Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G30 Hitze, der BGI/GUV-I 504-30.

Achtung bei aluminisierter Hitzeschutzkleidung

Hier ist die Tragezeit auf 30 Minuten pro Tag begrenzt. Der Grund liegt darin, dass der Wärmehaushalt des menschlichen Körpers nur durch Kühlung aufgrund Verdunstung funktioniert. Diese Verdunstung am Körper funktioniert bei aluminisierter Schutzkleidung nicht, weil es keine Öffnungen gibt.
Manche Hersteller haben im Rückenbereich Lüftungsschlitze in der Kleidung vorgesehen, damit ein gewisser Wärmeaustausch möglich ist. Jedoch können Sie diese Hitzeschutzkleidung nur dann verwenden, wenn die Hitze von vorne kommt.

Sind Kühlwesten eine Alternative?

Häufig können auch Kühlwesten eingesetzt werden, um die Kühlung des Körpers bei Hitze zu unterstützen. Eine solche Weste nimmt eine große Menge der Körperflüssigkeit auf und gibt diese durch die natürliche Verdunstung bei Wärmeeinwirkung wieder ab. Dabei entstehen keine Wassertropfen und das Wasser kann auch nicht mechanisch entweichen.

Achten Sie darauf, Kühlwesten nicht über dem Nierenbereich zu tragen, da sonst die Gefahr einer Erkältung besteht.

Was Sie sonst noch beachten müssen:

  • Tragen Sie keine Feuerzeuge, Getränkeflaschen in Ihrer Hitzeschutzkleidung
  • Die Schutzkleidung darf nicht fett- und ölverschmutzt sein
  • Halten Sie Ihre Kleidung immer verschlossen
  • Krempeln Sie nie Ihre Ärmel und Hosen um
  • Tragen Sie außen keinen Gürtel
  • Tragen Sie sperrige Gegenstände nicht mit sich herum
  • Aluminisierte Kleidung müssen Sie immer hängend aufbewahren!

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