Sprecher im Callcenter: Stimmband und Heiserkeit vorbeugen

Für viele Sprecher und Angestellte im Callcenter bedeutet das ständige Sprechen eine große Anstrengung. Schäden an den Stimmbändern sind dabei nicht ausgeschlossen und beginnen oft unbemerkt. Wenn Heiserkeit auftritt, ist es dann meistens schon zu spät. Wie Sie beginnende Schäden an Ihren Stimmbändern vorbeugen, erkennen und behandeln, lesen Sie im folgenden Artikel.

Die Stimme ist eines der wichtigsten Instrumente, damit wir mit Menschen kommunizieren und uns ausdrücken können. Versagt die Stimme, so wird es für uns sehr schwierig. Viele Berufe sind von unserer Stimme abhängig. Beginnend vom Sprecher in Rundfunk und Fernsehen, über Politiker, Sänger, Schauspieler, Vortragende, Lehrer, Professoren, Verkäufer bis zu den Beschäftigten im Callcenter. Überall wird unsere Stimme gebraucht.

Menschen die ständig sprechen müssen, belasten besonders ihre Stimmbänder. Deshalb ist es umso wichtiger, besonders auf die Aufrechterhaltung unserer Stimme zu achten. Kommt zum Beispiel einmal eine Erkältung mit Halsweh daher und wir sprechen trotzdem, kann das unsere Stimme schon gefährden.

Wie Sie einen Schaden an Ihrem Stimmband erkennen:

Besonders gefährlich bei einer Reizung der Stimmbänder ist, dass wir nichts davon bemerken. Die Stimmbänder haben keine Nerven und deshalb spüren wir nichts. Durch die Reizung kann rasch eine Entzündung entstehen, die man auch nicht bemerkt. Dauert die Entzündung länger an, so kann das schon zu einer Schädigung der Stimmbänder führen. Meistens bekommt man Narben oder die Stimmlippen schließen nicht mehr vollständig oder sind versetzt.

Der unvollständige „Schluss“ der Stimmlippen führt zu einer dauerhaften Reizung und Sie werden anfälliger für Kehlkopferkrankungen. Geschulte Ohren hören eine Veränderung der Stimme. Typisch sind ständiges Räuspern, Heiserkeit oder ein „Hauchen“ beim Sprechen.

Wie können Sie vorbeugen? Beachten Sie folgende Punkte:

  • Personen, die beruflich viel sprechen oder singen, sollten immer ein Glas Wasser dabeihaben. Wasser befeuchtet den Rachen und sorgt für die richtige „Schmierung“ der Stimmbänder.
  • Machen Sie immer wieder Pausen beim Sprechen.
  • Vermeiden Sie Zugluft.
  • Bevor Sie dauerhaft zu sprechen oder zu singen beginnen, machen Sie vorher Stimmübungen. Das lockert Ihre Stimmmuskulatur und bereitet die Stimmbänder sehr gut vor. Tipps dazu finden Sie im Internet oder Sie gehen direkt zu einem Sprachtrainer.
  • Falls Sie eine Erkältung oder eine Rachenentzündung haben, so gilt striktes Sprechverbot. Wenn Sie trotzdem sprechen, können Ihre Stimmbänder vernarben und Sie bekommen bleibende Schäden. Das wissen die wenigsten.
  • Haben Sie das Gefühl, dass irgendetwas nicht passt, wenn Sie sich ständig räuspern oder Ihre Stimme sich verändert, so suchen Sie einen Logopäden auf. Ein Logopäde oder eine Logopädin ist ein Sprachtrainer, der Sie professionell dabei unterstützt, dass Sie Ihre Stimme und Ihre Stimmbänder wieder reparieren.

Resümee:

Die Belastung von Stimmbändern und Heiserkeit wird besonders im Callcenter und bei Sprechern sehr unterschätzt. Eine Halsentzündung reicht und Ihre Stimme ist dadurch gefährdet. Besonders im Callcenter-Bereich sollten mehr Überprüfungen durchgeführt werden. Viele Mitarbeiter arbeiten dort trotz Kehlkopfentzündungen weiter. Wenn Sie nicht rechtzeitig Ihre Stimme schonen, so kann dies zu bleibenden Schäden führen.

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