Schwerhörigkeit: So bekämpfen Sie Lärm im Unternehmen

Schwerhörigkeit durch Lärm im Betrieb ist eine der häufigsten Berufskrankheiten. Ist Ihr Gehör einmal geschädigt, bedeutet das einen dauerhaften Schaden. In vielen Betrieben gibt es übermäßig viel Lärm und dieser muss bekämpft werden. Was Lärm ist, wie er entsteht und was Sie dagegen tun können, lesen Sie in diesem Artikel.

Betroffen sind fast ausschließlich Männer, vor allem in der Metallverarbeitenden Industrie und in der Baubranche. Jährlich werden in Betrieben von Sicherheitsfachkräften Lärmmessungen durchgeführt und die Betroffenen audiometrisch untersucht.

Wie laut ist Lärm?

Um Ihnen zu verdeutlichen, was Lärm ist, haben wir Ihnen einen Vergleich zusammengestellt:

  • Blätterrauschen: 10 Dezibel
  • Fernseher in Zimmerlautstärke: 60 Dezibel
  • Schweißen: 75 Dezibel
  • Gehörschäden bei langfristiger Einwirkung: 85 Dezibel
  • Hauptverkehrsstraße: 80-90 Dezibel
  • Tischkreissäge: 85 Dezibel
  • Diskothek: 100 Dezibel
  • Schmerzgrenze: 120 Dezibel
  • Kampfflugzeug: 110-140 Dezibel
  • Gewehrschuss: 140 Dezibel

Wie können Sie Lärm im Betrieb bekämpfen?

Um die richtigen Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms treffen zu können, wird zuerst die Intensität des vorhandenen Lärms an den betreffenden Arbeitsplätzen gemessen. Mit Simulationsprogrammen wird anschließend die Verteilung des Lärmpegels in der Halle oder im Büro berechnet. Besonders wenn eine neue Halle geplant wird, wird die Aufstellung von Maschinen unter Berücksichtigung des Lärms geplant.

Welche Möglichkeiten Sie bei der Lärmbekämpfung zur Verfügung haben

  • Wenn zum Beispiel schon eine Maschine besteht, so können Sie mit einer akustischen Kamera sichtbar machen, welcher Teil am lautesten ist.
  • Verwenden Sie schalldämpfende Elemente wie zum Beispiel Schallschutzkapseln, Schallschutzwände oder Veränderungen in der Aufstellung der Maschinen und Schallquellen.
  • Wenn sämtliche technische Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, werden die Arbeitnehmer an den betreffenden Arbeitsplätzen mit persönlicher Schutzausrüstung versorgt. Das können Ohrstöpsel oder Kapselgehörschützer sein.
  • Ziel jedes Unternehmens muss sein, dass der Lärm im Betrieb dauerhaft auf unter 85 Dezibel reduziert wird.

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