Permanente Erreichbarkeit: Tipps gegen Erschöpfung

Durch den Einsatz von Handy und Computer sind die meisten Arbeitnehmer permanent erreichbar. Einerseits ist es ein Segen, andererseits ein Fluch. Besonders im Bereich Außendienst und Servicetechnik führt die permanente Erreichbarkeit oft zu Arbeitsüberlastung, Depression und zur Erschöpfung. Wie Sie der Gefahr einer Erschöpfung vorbeugen können, erfahren Sie hier.

Durch die ständige Erreichbarkeit werden wesentliche Abläufe während unserer Arbeitszeit unterbrochen. Wenn permanent jemand von uns etwas haben will, kommt es leicht zur Arbeitsüberlastung.

Die Konsequenzen von ständiger Erreichbarkeit sind eine starke Stressbelastung und ein akuter Einbruch unserer Produktivität. Zusätzlich kommt es oft zur Gefährdung am Arbeitsplatz durch Unachtsamkeit.  Besonders als Servicetechniker oder als Außendienstmitarbeiter ist es schwierig, sich abzugrenzen.

Folgende Tipps haben sich in der Praxis bewährt:

1. Planen Sie Pufferzeiten ein

Wenn Sie von Termin zu Termin unterwegs sind, ist es sinnvoll die Anreise so zu planen, dass eine gewisse Pufferzeit eingerechnet wird. So können Sie früher am Zielort sein und sich ruhig auf den Termin vorbereiten. Außerdem wirken sich Verkehrsbehinderungen nicht negativ aus, da Sie immer pünktlich zum Termin kommen.

2. Nutzen Sie die Wartezeiten für Telefonate

Wenn Sie auf Ihren Termin warten oder nach Ihrem Termin einen Zeitpuffer eingeplant haben, können Sie die freie Zeit in Ruhe für Ihre Telefonate nutzen. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihr Auto abgestellt haben.

3. Rufen Sie zurück

Gerade wenn Sie eine Besprechung haben, in Ihre Arbeit vertieft sind oder ein Kundengespräch führen, klingelt oft das Telefon. Es hat sich gut bewährt, dass Sie Ihr Telefon zu diesen Zeiten auf Lautlos schalten. Durch die Rufnummernerkennung auf Ihrem Telefondisplay sehen Sie, wer angerufen hat. Nach getaner Arbeit rufen Sie zurück und können dann in aller Ruhe und ohne Ablenkungen telefonieren.

Treffen Sie mit Ihren Kollegen folgende Vereinbarungen:

  • Zu welchen Zeiten ist eine Erreichbarkeit zwingend notwendig?
  • Bei welchen Störungen gelten welche Prioritäten?
  • Wie wird die Inanspruchnahme außerhalb der regulären Arbeitszeiten abgegolten?
  • In welchen Abständen muss eine Synchronisation mit der Termindatenbank mit dem Firmenserver stattfinden?

Ist permanente Überwachung notwendig?

Durch den Einsatz von Notebook, Smartphone und GPS sind wir meist während und außerhalb der Arbeitszeit online. Dadurch ist es für Unternehmen sehr leicht, Bewegungsprofile von ihren Mitarbeitern zu erstellen und sie zu überwachen. Diese Situation sollte im Unternehmen geklärt werden und so transparent wie möglich sein, da sich Beschäftigte durch diese Praxis bespitzelt und gestresst fühlen können. Das Verbieten der Erstellung von Bewegungsprofilen könnte eine Lösung sein.

Ermöglichen Sie soziale Beziehungen trotz Mobilität

Mitarbeiter im Innendienst und Außendienst sollten die Möglichkeit haben, sich regelmäßig zu treffen um einen persönlichen kollegialen Austausch zu ermöglichen. Dies könnte durch folgende Vorgehensweisen ermöglicht werden:

  • Teamtreffen, die wöchentlich oder mindestens einmal im Monat stattfinden.
  • Bei Schichtarbeiten könnten Schichtübergabegespräche geführt werden.
  • Gemeinsame Treffpunkte der regional zugehörigen Beschäftigten könnten vereinbart werden.
  • Ein virtuellen Austausch durch Foren, Skype, Videokonferenzen, Webcam und so weiter könnte stattfinden.

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