Wie Sie Überstunden auf elegante Art reduzieren

Überstunden sind unangenehm, vor allem wenn sie sich häufen. Sie freuen sich vielleicht auf den Feierabend, ahnen aber bereits, dass Sie mit den vor Ihnen liegenden und noch abzuarbeitenden Aufgaben nicht rechtzeitig fertig werden. Logischerweise sinkt Ihre Laune gegen Null und Ihr Wohlbefinden verflüchtigt sich. Erfahren Sie heute, was Sie gegen zu viele Überstunden unternehmen können.

Gehen Sie in sich und seien Sie vor allem ehrlich zu sich selbst. Denn häufig werden Überstunden nur notwendig, wenn Sie den Tag mit vergleichsweise unwichtigen Dingen vertrödeln.

Strategie No. 1: Checken Sie Ihre Arbeitsweise

Doch warum machen Sie das? Weil gerade solche unwichtigen Dinge schnelle Erfolgserlebnisse versprechen. Der Haken an der Sache: Sie kosten auch Zeit. Denken Sie nur an solche Tätigkeiten wie das Bearbeiten von Mails, die Suche nach Unterlagen oder das Organisieren der Ablage. Da gibt es garantiert jede Menge Einsparungspotenzial. Vom Recherchieren im Internet mal ganz abgesehen. Beobachten Sie sich selbstkritisch beim Arbeiten und finden Sie heraus, wo Sie Zeit einsparen können.

Allerdings: Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, denn häufig verleiten eine perfektionistische Ader oder ein bohrendes Pflichtgefühl dazu, nicht eher Ruhe zu geben, bis das gesetzte Tagesziel erreicht ist. Hinterfragen Sie sehr kritisch, ob die während der Überstunden durchgeführten Arbeiten auch tatsächlich wichtig oder dringend sind. Das trifft zum Beispiel zu, wenn andere nur weitermachen können, wenn Sie Ihren Beitrag dazu rechtzeitig leisten. Alles andere sollten Sie in der normalen Arbeitszeit erledigen und nicht Ihre kostbare Zeit für Überstunden verwenden.

Strategie No. 2: Entscheiden Sie über den Zeitpunkt von Überstunden

Natürlich werden Sie Überstunden nie ganz vermeiden können. Doch dann gibt es auch Tage, da müssten Sie zwar Überstunden machen, aber eine andere wichtige Sache brennt Ihnen unter den Nägeln, die Sie nicht verschieben können. Um Ärger mit dem Chef von Anfang an zu vermeiden, bietet es sich hier an, gemeinsam mit ihm nach einer Lösung zu suchen.

Bieten Sie gewissermaßen als Ausgleich an, wann Sie stattdessen die Mehrarbeit erledigen können. Außerdem können Sie generell Zeiten fixieren, zu denen Sie – falls nötig – zu Überstunden bereit wären. An allen anderen Tagen gilt für Sie dann die Normalarbeitszeit. Auf diese Weise haben Sie einen genauen Überblick, wann Sie Ihrem Chef zur Verfügung stehen und wann Ihrem Partner oder Ihrer Familie. Damit blocken Sie Überstunden nicht grundsätzlich ab, legen aber gewisse Regeln fest.

Eine andere Überlegung betrifft die Zeit, wann Sie die Überstunden ableisten. Denn nicht immer muss dies zwangsläufig nach der Arbeitszeit geschehen. Was wäre, wenn Sie morgens, sofern möglich, schon zwei Stunden früher ins Büro kommen, das heißt vor dem normalen Bürobetrieb?  Beginnt der Großteil Ihrer Kollegen gegen neun Uhr, könnten Sie schon um sieben Uhr mit Ihrer Arbeit beginnen. Sie arbeiten dann ungestört, erledigen eine Menge und können obendrein zwei Überstunden abhaken. Im Gegenzug stehen Sie dann nach der offiziellen Bürozeit oder am Wochenende nicht mehr zur Verfügung.

Strategie No. 3: Suchen Sie einen Kompromiss

In vielen Firmen gehören Überstunden bereits zur Tagesordnung, weil die Anforderungen in  der normalen Arbeitszeit nicht mehr bewältigt werden können. Viele Chefs halten das auch für selbstverständlich und gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter nichts lieber tun, als ihre Freizeit in der Firma zu verbringen.

Doch statt sich diesem Druck zu beugen und Abend für Abend länger zu machen und auch das Wochenende immer öfter durchzuarbeiten, bieten Sie Ihrem Chef Alternativen an, wie Sie die Ihnen obliegende Arbeit trotzdem erledigen können – und zwar so, dass beide Seiten damit leben können. Entwickeln Sie eine Win-Win-Situation. Das wird vielleicht nicht gleich funktionieren, aber einen Versuch sollte es Ihnen wert sein.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

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