Wie Sie dank Selbstmanagement wieder zur Ruhe kommen

Wie ist das bei Ihnen: Sind Hektik und Stress zu einem Dauerzustand geworden? Wächst der Zeitdruck und Sie sehnen sich wieder nach ruhigeren Zeiten, um mal abschalten zu können? Falls ja, dann wird es höchste Zeit, Ihrer Entspannung mehr Aufmerksamkeit zu widmen und die Batterien wieder aufzuladen. Was Sie bei starken emotionalen Belastungen tun können, zeigen Ihnen die folgenden bewährten Tipps.

Der wichtigste Grund für Hektik und Stress sind Unterbrechungen jeglicher Art, die Sie nicht zur Ruhe kommen lassen und die mühsam aufgebaute Konzentration jedes mal aufs Neue wieder zusammenbrechen lassen. Die Folge: Sie sind abends wie gerädert, ohne wirklich etwas geleistet zu haben.

Sorgen Sie für ungestörte Zeitblöcke

Nehmen Sie sich deshalb am Anfang eine halbe Stunde Zeit, um sich aus dem Tagesgeschäft komplett auszuklinken. Dafür bietet sich am besten der frühe Morgen an, wenn Sie ausgeruht ins Büro kommen. Schließen Sie die Tür, schalten Sie Ihr Handy aus und zwingen Sie sich dazu, nicht gleich die E-Mails zu checken. Nutzen Sie diese Zeit für solche Aufgaben, die Ihre ganze Konzentration erfordern.

Sollte das in Ihrem Büro nicht möglich sein (wenn Sie zum Beispiel in einem Großraumbüro arbeiten), dann nutzen Sie andere Bereiche, in denen Sie niemand stört. Das kann ein Besprechungszimmer oder ein anderer freier Raum sein. Wichtig ist, dass Sie sich diese Zeit tatsächlich nehmen und sukzessive ausbauen. Nur so werden Sie produktiver und arbeiten ruhiger.

Üben Sie sich in Geduld

Es wäre zwar schön, wenn man wie ein Roboter ohne Unterbrechung hintereinander weg arbeiten könnte, dem schiebt jedoch der Körper einen Riegel vor. Geben Sie ihm nicht die Pausen, die er braucht, sind Hektik, Stress und Schlimmeres vorprogrammiert. Planen Sie stattdessen von Anfang an Ruhephasen ein, kann sich Ihr Körper regenerieren und Kraft für neue Aufgaben sammeln. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn Termine drücken und Fristen eingehalten werden müssen

Sie sollten aber genau solche Situationen zum Anlass nehmen, gelassener und geduldiger zu werden oder es zu trainieren. Nehmen Sie sich jemanden zum Vorbild, der trotz aller Hektik eine stoische Ruhe bewahrt und seine Arbeit Stück für Stück erledigt. Analysieren Sie sein Verhalten und überlegen Sie, was Sie davon lernen können.

Nimmt er viele Dinge nicht so ernst und regt sich weniger über Kleinigkeiten auf? Und wie ist das bei Ihnen? Regen Sie sich schnell über Geschehnisse auf, die bei näherem Hinsehen diese Aufregung überhaupt nicht wert sind? Wie denken Sie darüber in einem halben Jahr? Das relativiert Ihren Blick und lässt Ungeduld in den Hintergrund treten.

Reduzieren Sie negative Gedanken

Die kommen einerseits oft ungefragt und lassen sich andererseits nie ganz abschütteln. Forscher fanden jetzt zwei Möglichkeiten heraus, solche Gedanken auszuschalten oder gar nicht erst zuzulassen. Mit zwei sehr wirksamen Methoden können Sie sich dagegen wehren, unerwünschte oder bohrende Gedanken zu verdammen.

Die Ankertechnik

Da wäre zum einen die Ankertechnik. Sie können damit in einer ruhigen Minute ein Verhalten ankern, welches Sie zu einem späteren Zeitpunkt je nach Bedarf abrufen. Sie verbinden dabei eine Situation mit einem bestimmten Reiz. Je markanter der ist, je mehr Sinne zum Tragen kommen und je intensiver diese sind, wenn Sie den Anker setzen, desto stärker die Wirkung.

Beispiel: Bilden Sie eine feste Faust, wenn Sie sich über etwas freuen. Wiederholen Sie das häufig, damit die neuronalen Verbindungen stärker werden. Dann prüfen Sie in einer neutralen Stimmung die Wirkung, in dem Sie den Reiz auslösen und den Anker benutzen. Funktioniert es, dann können Sie jederzeit negative Gedanken abblocken.

Der Gedankenstopp

Dann wird der Gedankenstopp empfohlen. Geht Ihnen ein negativer Gedanke durch den Kopf, sagen Sie innerlich „Stopp!“. Damit unterbrechen Sie den Gedankenfluss. Wechseln Sie dann zu positiven Gedanken wie „Ich krieg‘ das hin!“

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement

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