Warum es nützlich ist, einfach mal nichts zu tun

Der Begriff Zeitmanagement suggeriert häufig, alles exakt und genau zu planen und seine Zeit optimal auszunutzen. Wobei optimal häufig gleichgesetzt wird mit ständig etwas zu tun haben. Dem ist allerdings mitnichten so. Damit Sie kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn Sie auch mal einfach gar nichts tun und warum regelmäßiger Müßiggang sinnvoll ist, erfahren Sie in den heutigen Tipps.

Lassen Sie Ihre Kindheit hinter sich

Natürlich gibt es immer etwas zu tun. Wer will, findet auch sofort etwas. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, auch mal die Seele baumeln zu lassen, dann ist das kein Wunder: Vermutlich haben Sie als Kind nichts anderes gelernt. Sie kennen dann solche Aufforderungen wie: „Trödel nicht so herum!“ oder „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?“ oder „Komm‘ in die Gänge!“

Diese Ermahnungen haben sich fest in Ihr Unterbewusstsein eingegraben. Die Folge: Sobald Sie auch nur ein paar Minuten ungenutzt vergehen lassen oder an „mal richtig faulenzen“ denken, macht sich sofort das schlechte Gewissen bemerkbar. Werfen Sie diesen  Automatismus über Bord. Sie haben ein Recht darauf, sich auszuruhen und auch mal gar nichts zu tun.

Es muss nicht immer nützlich sein

Zeit für sich selbst zu nehmen heißt nicht, auch hier höchste Effizienz anzustreben. In der Freizeit gilt: Das, was Sie tun, muss nicht produktiv sein. Beobachten Sie die Wolken, lesen Sie einen kitschigen Liebesroman und entspannen Sie sich. Entscheidend dabei ist, dass sich gute Gefühle bei Ihnen einstellen.

Wenn Ihr Belohnungssystem anspringt, fühlen Sie sich wohl und es geht Ihnen gut. Deshalb sollte es Ihnen egal sein, was andere darüber denken, solange sich bei Ihnen gute Laune einstellt. Die Vorteile: Sie nehmen eine Auszeit vom Leistungsdruck, lassen gedanklich los, laden Ihre Batterien wieder auf und genießen das Leben.

Konzentrieren Sie sich auf den Augenblick

Stellt sich Zufriedenheit ein, wenn Sie ständig an Vergangenes denken (die gestrige Auseinandersetzung in der Firma) oder sich wegen künftiger möglicher Probleme das Gehirn zermartern (storniert der Kunde vielleicht den Auftrag)? Sicher nicht. Was hilft dann?

Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart, auf das, was Sie jetzt steuern und genießen können. Nur dann haben Sie auch eine Chance, in sich zu ruhen und mit Herausforderungen gelassen umzugehen. Doch was machen die meisten Menschen? Sie beschäftigen sich mit einer Sache (frühstücken) und denken dabei schon an die nächste (der wichtige Anruf um 8 Uhr).

Doch das verhindert eine gezielte Konzentration. Üben Sie deshalb, im Hier und Jetzt präsent zu sein. Blocken Sie negative Gedanken ab und nehmen Sie bewusst wahr, was Sie tun.

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