Tappen Sie nicht in diese Selbstmanagement-Fallen

Kennen Sie das Gefühl, den ganzen Tag hart gearbeitet zu haben aber trotzdem nicht von der Stelle gekommen zu sein und nichts Substanzielles erreicht zu haben? Die Gründe dafür sind vielfältig, aber drei der wesentlichsten möchte ich Ihnen heute vorstellen. Und natürlich auch, was Sie dagegen tun können. Setzen Sie diese Tipps konsequent um, werden Sie schon bald viel entspannter arbeiten.

1. Falle: Perfektionismus

Die erste Falle besteht im Folgendem: Sie wollen alles übergenau erledigen. Mit anderen Worten, Sie huldigen dem Perfektionismus. Das mag in einigen Bereichen wie der Luftfahrt durchaus sinnvoll sein, in anderen Bereichen schießen Sie damit aber weit über das Ziel hinaus. Machen Sie sich klar: Ihr Wunsch, immer perfekt sein zu wollen oder zu müssen, lässt sich nicht realisieren. Selbst wenn etwas perfekt scheint, findet sich immer noch etwas, das verbessert werden kann.

Zudem bindet jede Minute des noch-besser-machen-Wollens viel Zeit und Energie, die Sie an anderer Stelle sinnvoller einsetzen könnten. Halten Sie sich einfach an die 80:20-Regel des Italieners Vilfredo Pareto: 80 Prozent Ihrer Ergebnisse erzielen Sie im Durchschnitt in 20 Prozent Ihrer Zeit. Umgekehrt gilt: Für 20 Prozent Ihrer Ergebnisse verschwenden Sie wertvolle 80 Prozent Ihrer Zeit. Wägen Sie deshalb den Einsatz Ihrer Zeit bei den zu erledigenden Aufgaben sehr genau ab.

2. Falle: Sie schieben gerne auf

Dagegen ist niemand gefeit und es passiert öfter, als man glaubt. Der häufigste Grund: Sie haben Aufgaben zu erledigen, denen Sie nichts Positives abgewinnen können, die schwer oder nur unter großem Aufwand zu erledigen sind oder weil Sie sich schlichtweg zu viel auf einmal vorgenommen haben. Da hilft nur eins: Gehen Sie den Ursachen auf den Grund. Fehlt es an Wissen, an Motivation, an speziellen Kenntnissen oder einfach daran, dass Sie keinen Sinn in der Aufgabe erkennen? Suchen Sie deshalb nach interessanten Aspekten. Die gibt es mit Sicherheit, denn andere Leute erledigen solche Aufgaben mit links. Es hängt also immer von Ihrer Bewertung ab – und die muss ja nicht stimmen.
Und was hilft noch? Stellen Sie sich eine Belohnung in Aussicht, wenn der Job erledigt ist. Eine, die Sie wirklich antreibt und die Sie die nervigen Seiten der Aufgabe vergessen lässt.

3. Falle: Sie arbeiten, ohne den Kopf zu heben

Das mag sich toll anfühlen und Sie glauben vielleicht auch, es anderen zeigen zu müssen, was für ein toller Hecht Sie sind. Doch Vorsicht: Muten Sie Ihrem Körper mehr zu, als er aushält, lässt die Quittung in Form von Krankheiten nicht lange auf sich warten. Deshalb meine dringende Empfehlung an alle „Dauerarbeiter“: Achten Sie sich selbst zuliebe auf Ihre Gesundheit. Machen Sie regelmäßige und vor allem der Schwierigkeit der Aufgabe angepasste Pausen. Das wird gerne ignoriert, weil der Körper sich bei Überbeanspruchung sich nicht gleich meldet. Doch dieser Eindruck täuscht – früher oder später kommt es zum Kollaps. Nutzen Sie Entspannungsphasen, um neue Kraft zu schöpfen und genießen Sie auch mal das Nichtstun.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

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