Selbstmanagement: Lassen Sie es nicht zum Burnout kommen

Engagiert bei der Arbeit zu sein ist okay, solange Sie sich nicht selbst ausbeuten. Doch das geschieht häufiger, als man denkt. Wie ist es mit Ihnen? Nimmt der Stress überhand? Werden Sie mit der enormen Arbeitsbelastung kaum noch fertig? Suchen Sie Lösungen, um mit diesen Herausforderungen besser umzugehen? Falls ja, dann schauen Sie sich die folgenden Vorschläge mal etwas genauer an.

Vorschlag No. 1: Entwickeln Sie neue Strategien

Smartphone, Tablet und E-Mail sind aus dem Berufsalltag nicht mehr wegzudenken. Was als Vereinfachung gedacht war, schlägt jedoch in sein Gegenteil um, denn nicht nur die Arbeitsbelastung erhöht sich dabei stetig, sondern auch der zwanghafte Glaube, sich dem Takt der technischen Geräte anpassen zu müssen. Wurde früher auf einen Brief am nächsten oder übernächsten Tag geantwortet, muss es heute schon innerhalb von 24 Stunden sein, besser aber noch sofort.

Der Irrglaube: Immer und überall erreichbar sein zu müssen. Falls nicht, muss aber wenigsten ganz kurzfristig eine Reaktion erfolgen. Und diese Erwartung möchten die meisten unter allen Umständen erfüllen. Doch genau aus diesem Grund stellt sich das Gefühl der Überforderung ein. Burnout resultiert jedoch weniger aus dem Arbeitsumfang, als vielmehr aus fehlenden Anpassungsstrategien.

Die Lösung: Treffen Sie eine bessere Auswahl zwischen dringend und wichtig. Dabei hilft auch, den eigenen Perfektionismus zu reduzieren. Sortieren Sie vor allem die Dinge aus, die Sie viel Zeit kosten und nichts bringen. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor.

Ihr Ziel muss es sein, Anspannungs- mit Entspannungsphasen so in Einklang zu bringen, dass sich Ausgewogenheit einstellt. Doch vor allem: Lassen Sie sich von der Technik nicht treiben, denn das ist ein Kampf, den Sie nie gewinnen können. Achten und sorgen Sie für sich selbst – damit ist Ihnen am meisten geholfen.

Vorschlag No. 2: Belohnen Sie sich selbst

Menschen brauchen Zuwendung und Anerkennung, um motiviert an die Arbeit zu gehen und gute Leistungen zu erbringen. Fehlt beides, sinkt die Motivation in den Keller, die Energie geht verloren und Sie fühlen sich kraftlos. Sind Sie ein guter Chef, loben Sie Ihre Leute regelmäßig, ist keiner da zum Loben, dann loben Sie sich eben selbst.

Ja richtig, füttern Sie Ihren inneren Schweinehund mit kleinen Belohnungen, denn schließlich hat er durchgehalten. Gönnen Sie sich einen Cappuccino oder Latte, wenn Sie eine Aufgabe zügig oder vorfristig erledigt haben. Nehmen Sie sich schon vorher vor, nach dem erfolgreichen Ende eines Projektes ein paar Stunden frei zu nehmen. Das baut auf, gibt Ihnen neue Kraft und lässt Sie die kommenden Aufgaben entschlossener angehen.

Vorschlag No. 3: Halten Sie die Balance zwischen Geben und Nehmen

Das ist für Ihr Zeit- und Selbstmanagement ein ganz entscheidender Punkt. Laden Sie sich nicht mehr auf, als Sie auch bewältigen können. Wenn Sie zusätzliche Aufgaben übernehmen, machen Sie es sich zur Gewohnheit, dass Sie sich im Gegenzug dafür von anderen Verpflichtungen trennen. Dass vergessen viele Burnout-Gefährdeten, weil sie meinen, dass sie das schon irgendwie schaffen. Doch wer sich auf Dauer zu viel zumutet, bricht irgendwann zusammen – Schlaganfall, Herzinfarkt oder eben Burnout.

Deshalb: Überlegen Sie sehr genau, ob Sie sich alles auf den Tisch ziehen müssen (weil Sie möglicherweise glauben, unentbehrlich zu sein). Fragen Sie sich, ob Sie nicht doch die eine oder andere Aufgabe problemlos auf andere übertragen können oder besser noch, ob Sie sich nicht ganz davon verabschieden können.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement