Positives Nein-Sagen bei der Arbeit im Büro

Beherrschen Sie das positive Nein-Sagen oder kennen Sie auch folgende Situation? Ein Kollege kommt zu Ihnen und möchte Ihnen eine von seinen bisher nicht erledigten Aufgaben übertragen. Hilfsbereit wie Sie sind, sagen Sie auch sofort zu. Nachdem Ihr Kollege Ihr Büro verlassen hat und Sie wieder bei der Arbeit sitzen, kommt Ihnen der Gedanken, dass Sie eigentlich keine Zeit für zusätzliche Arbeit haben. Damit dies zukünftig nicht mehr passiert, erarbeiten Sie hier eigene positive Nein-Formulierungen.

Beherrschen Sie das Nein-Sagen?

Oft sagen wir zu neuen Aufgaben bei der Arbeit im Büro vorschnell „Ja“, weil wir uns meist durch hilfesuchende Kollegen und Vorgesetzte einfach überrumpeln lassen. Deshalb ist es sehr hilfreich, sich immer einen kleinen Moment Zeit zu nehmen, um die Situation kurz zu analysieren.

Folgende Fragen sollten Sie im Geiste bei der Arbeit durchgehen:

  • Was ist das genau, was ich tun soll? Eine Arbeit, ein Gefallen, soll ich etwas geben?
  • Möchte ich das tun oder geben – oder ist es mir vielleicht zuwider?
  • Wie viel Zeit, Kraft, Energie und Lust habe ich gerade selbst?
  • Welche Arbeit muss eventuell leiden oder zurücktreten, wenn ich der Bitte nachkomme?
  • Wer ist es, der mich da um einen Gefallen bittet?
  • Wie oft habe ich schon etwas für diese Person getan?
  • Wie oft hat diese Person eine Arbeit für mich übernommen?

Vielen fällt es bei der Arbeit im Büro schwer, nein zu sagen

Dass viele bei Gefälligkeiten für Kollegen nicht nein sagen können, hat viele Gründe. Sie wollen nicht abgelehnt werden, sie haben Angst vor Konsequenzen, sie wollen nicht herzlos wirken etc.

Trotzdem sollten Sie bei der Arbeit auch nein sagen können

Denn es zeigt Ihrem Gegenüber, dass Sie genau wissen, was Sie zeitlich tun können und was nicht. Bevor Sie aber mit einem harten „Ich habe für so einen Schwachsinn keine Zeit!“ kontern, sollten Sie Ihr Nein positiv formulieren:

  • Statt zu sagen, was Sie nicht tun, sagen Sie dem anderen, was Sie stattdessen tun.
  • Statt zu sagen, bis wann Sie das nicht schaffen, sagen Sie dem anderen, bis wann es fertig werden wird.
  • Statt zu sagen, dass das nicht wichtig ist, sagen Sie dem anderen, was im Moment wichtiger ist und dafür liegen bleiben würde.
  • Statt zu sagen, dass Sie dafür nicht zuständig sind, sagen Sie dem anderen, wer dafür stattdessen zuständig ist.

Übung: Positive Nein-Formulierungen für die Arbeit

Erarbeiten Sie doch einmal folgende Nein-Formulierungen, damit Sie beim nächsten „Ernstfall“ positiv gewappnet sind.

Bestehende Formulierung Positive NEIN-Formulierung
„Ich schaffe das nicht!“
„Das mache ich nicht!“
„Ich habe sowieso zu viel zu tun!“
„Warum muss ich das eigentlich machen?“

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